Ditzinger Sportler warten sehnsüchtig auf den Bau ihrer Trainingsstätte. 2012 war die frühere Halle abgebrannt. Im Schuljahr 2018 könnte die neue Halle in Betrieb genommen werden.

Ditzingen - Die Fassade ist schlicht in der Farbgebung, geprägt durch die zurückhaltend gesetzten, gleichwohl farbkräftigen Elemente. „Es ist nicht ganz bunt, das gefällt mir besser, das sieht deutlich anspruchsvoller aus“, sagte etwa Robert Jass (SPD ) über den „Eyecatcher mit unterschiedlichen Farben.“ Der Freie Wähler Frank Hagenlocher hatte zuvor angemerkt, dass es aus seiner Sicht wichtig sei, „dass sich die Halle harmonisch einfügt“.

 

Bei zwei Gegenstimmen empfahl der Ausschuss für Finanzen, Kultur und Soziales vergangene Woche dem Gemeinderat, den Entwurf für die Ersatzsporthalle in der Glemsaue zu beschließen. Der Rat tagt an diesem Dienstag, 18 Uhr, im Bürgersaal. Die Halle wird notwendig, weil die Trainingshalle bei der Wilhelmschule 2012 abbrannte. Das Feuer war bei Bauarbeiten ausgebrochen und hatte die von Vereinen genutzte Halle vollständig zerstört.

Drängendste Frage der Stadträte ist beantwortet

Eine kontroverse Diskussion des Gemeinderats ist nicht mehr zu erwarten, zumal die drängendste Frage der Kommunalpolitiker nach dem Zeitplan der Fertigstellung und den Kosten von den Planern im Fachausschuss beantwortet wurden. Demnach soll der Bauantrag bis August bei der Ditzinger Baurechtsbehörde eingereicht sein. Anfang nächsten Jahres sollen die Gewerke ausgeschrieben und im April 2017 vergeben werden. Mit einem Baubeginn ist demnach laut dem Büro Zoll im Mai zu rechnen. Dessen Projektleiter Joachim Bürklein geht von zwölf bis 15 Monaten Bauzeit aus. Im Schuljahr 2018 könnte die Halle somit in Betrieb genommen werden.

Die Halle wird laut der Kostenberechnung mit rund 3,98 Millionen Euro zu Buche schlagen – und somit weniger kosten, als die Kostenschätzung des Vorentwurfs ergeben hatte. Just an den Zahlen hatte sich zuletzt eine intensive Diskussion entzündet. Die Halle würde, so die Planer, knapp eine Million Euro teurer werden, als der Gemeinderat mit dem Kostenrahmen vorgegeben hatte. Die Debatte der Stadträte war dann zum Teil einhergegangen mit dem Vorwurf des dadurch entstandenen Vertrauensverlust in das beauftragte Büros. Dabei hatte der Projektleiter Bürklein auch auf die zunehmende Planungstiefe des Projekts verwiesen: Der Gutachter hatte den Hochwasserschutz betont, zugleich aber die Bodenbeschaffenheit aufgezeigt. Die Halle stehe auf durchlässigen Schichten, die nicht abzudichten seien.

Allerdings präsentierten die Planer nun eine Variante, die einerseits den Schutz gewährleisten soll, die Kosten aber unter dem Rahmen von 3,99 Millionen Euro hält. Der Oberbürgermeister Michael Makurath hatte zudem erklärt, dass man mit dem Ersatzneubau nun auch Themen des Bestands aufarbeite, schließlich sei das Wasser entlang der bestehenden Halle in die Glems-aue zu leiten. Nach der vergleichsweise jungen Hochwassergefahrenkarte des Landes besteht laut dem OB schon heute und unabhängig vom Neubau eine Gefahr für die bestehende, benachbarte Halle.