Die Plieninger Lokalpolitik wird sich über die Nachricht freuen: Der 79er-Bus zum Flughafen und zur Messe wird ein Jahr länger als eigentlich geplant fahren. Nach Sillenbuch wird die Linie allerdings nicht ausgebaut.

Die Buslinie 79 wird nicht aus dem neuen Fahrplan getilgt, so teilt es die Stuttgarter Straßenbahnen AG (SSB) mit. Der Bus wird für ein weiteres Jahr zwischen der Plieninger Garbe und dem Flughafen beziehungsweise der Messe pendeln. Das war bekanntlich höchst ungewiss, weil viel zu wenige Menschen während der vergangenen anderthalb Jahre diesen Bus genommen haben.

 

Eine Probezeit von zwei Jahren

Der Bus war Ende 2012 eingesetzt worden, nachdem die Forderungen nach einer Direktverbindung zwischen Plieningen und dem Flughafen nicht abebben wollten. Lange lag das Augenmerk der Befürworter auf der Buslinie 65; wäre es nach ihnen gegangen, hätten sie diese gern gen Airport hin verlängert. Der 79er-Bus war ein Kompromiss, der zeigen sollte, ob es den reklamierten Bedarf überhaupt gebe. Der Versuchszeitraum war zunächst auf zwei Jahre angelegt (wir berichteten).

Spätestens Ende 2015 ist dann wohl Schluss

Nun bekommt der 79er doch noch eine weitere Chance. Das Argument sei das Versuchsprojekt mit dem Busantrieb aus der Brennstoffzelle. Auf der Linie zwischen Plieningen und dem Flughafen verkehren nämlich seit geraumer Zeit solche neuartigen Busse. Ihre Bewährungsprobe endet nun Ende 2015 statt Ende 2014. Wenn sich die Fahrgastzahlen bis dahin nicht entscheidend verändern, „ist dann aus heutiger Sicht Schluss“, sagt Susanne Schupp, die Sprecherin der SSB.

Schlechte Nachrichten für Sillenbuch

Die Bezirksbeiräte von Birkach und Plieningen werden erfreut sein ob dieser Neuigkeit. In den vergangenen Monaten hatten sie immer wieder darauf gedrängt, dass die Linie unbedingt bleiben müsse.

Schlechter fallen die Nachrichten hingegen für die Lokalpolitiker in Sillenbuch aus. Dort haben die Fraktionen jüngst gefordert, den 79er-Bus bis nach Heumaden fahren zu lassen. Im neuen Fahrplan sei dieser Wunsch nicht berücksichtigt worden, sagt Susanne Schupp. „Das ist aus Sicht der SSB nicht sinnvoll.“