Endlich nicht mehr nur Jogginghose und VfB-Trikot, Erdal Ersan kleidet auch in seinem zweiten Geschäft die Stuttgarter Männerwelt neu ein.

Stuttgart - Stuttgart boomt, und zwar in jeglicher Hinsicht. Der VfB ist zurück, Claudia Roth beehrt uns mit einem ihrer seltenen DJ-Sets und wohin man schaut neue Gebäude, zwar nicht zum Wohnen, aber neu. Spaß beiseite, in Stuttgart tut sich immer was, das ist der Schaffermentalität der Schwaben zu verdanken und Leuten wie Erdal Ersan.

Dieser hat sich im letzten Jahr seinen Traum verwirklicht und Stuttgarts erste Sneakerboutique eröffnet, einen Laden also, in dem man ausgefallene Turnschuhe kaufen kann, für die man sich manchmal sogar tagelang anstellen muss. Klingt ausgefallen, hat sich aber nach mehr als einem Jahr nun mehr als bewährt, überall in der Stadt sieht man seine Suppa-Stofftaschen an den Schultern junger, aber durchaus auch älterer Leute baumeln.

 

Kleidung, die man bisher kaum in Stuttgart bekommt

Da sich Ersan aber nicht mit nur einem Projekt zufrieden gibt, ist es Zeit für einen weiteren Schritt: „Es war einfach eine logische Konsequenz, im Laden war kein Platz mehr für eine adäquate Darstellung von sowohl Sneakern als auch Bekleidung. Die T-Shirts, Sweater und Jacken hingen nahezu unbeachtet an der Seite. Das wollten wir ändern.“ Mit dem nächsten Schritt meint er sein neues Projekt „MRQT“ (sprich Markt), das am Samstag direkt neben der Sneakerboutique in der Paulinenstraße 44 eröffnet und sich an den modebewussten, jungen Mann richtet. „Wir wollen exclusive Streetwear-Brands in angenehmem Ambiente bieten, die man bisher kaum oder gar nicht in Stuttgart bekommen konnte. Man soll im Markt den Look komplettieren können, der im Suppa mit den Sneakern beginnt. Die Menswear Boutique baut auf der Sneakerboutique auf, deswegen auch der Name." Zusammen gelesen ergeben die Namen der beiden Stores nämlich SUPPA MRQT, also Supermarkt, der Ort an dem man die Dinge bekommt, die man zum täglichen Überleben braucht. In diesem Fall eben zum modischen Überleben.

Um sich von den anderen Geschäften nicht nur durch das Angebot abzuheben, sondern auch vom Erscheinungsbild wurde zusammen mit dem Schweizer Designbüro ROK, das übrigens von Stuttgarter Studenten der ETH Zürich ins Leben gerufen wurde, ein Interieur-Konzept entwickelt, das nicht nur in Stuttgart einzigartig ist. Ab 11 Uhr wird am Samstag bei Snacks, Drinks und Musik zum Betrachten und Shoppen eingeladen.