Der Stadtjugendreferent Benjamin Götz hat sich dem Jugendgemeinderat in Bernhausen als Multitalent präsentiert.

Bernhausen - Benjamin Götz ist ein Multitalent. Der 38-jährige, der im Januar seinen Dienst im neuen Stadtjugendreferat Filderstadt angetreten hat, stellte sich am Mittwochabend im Bernhausener Jugendhaus dem Jugendgemeinderat vor. Der Esslinger, der von der ehemaligen freien Reichsstadt aus täglich mit dem ÖPNV nach Filderstadt pendelt, hat eine beträchtliche Anzahl von Qualifikationen erworben.

 

Nach dem Abitur war er Soldat bei der Bundeswehr im Offiziersrang. Im Anschluss an den Bund studierte er in Esslingen Soziale Arbeit. Nach Mitarbeit in der Jugendberufshilfe in Stuttgart schloss er jüngst ein Masterstudium für Bildung und Medien in Rostock ab. Außerdem ist er Lehrbeauftragter an der Hochschule Esslingen und beim Kommunalverband Jugend und Soziales, Referent bei der Aktion Jugendschutz und der Bundeszentrale für politische Bildung im Bereich Medienpädagogik. Der Medienpädagoge, Erlebnispädagoge und Jungenarbeiter ist außerdem Hochseilgartentrainer.

„Ich bin positiv gezwungen, nahe an der Jugend zu sein“, sagt der 38-Jährige, der die Fachaufsicht über die städtische Jugendsozialarbeit hat. Zwischen seiner Jugend in den 1980er Jahren und der Jugend von heute lägen Welten. Deshalb sei es wesentlich, nicht über die Jugend, sondern mit der Jugend zu reden. „Wir haben in Deutschland zu wenig Jugendliche. Sie sollen später unsere Rente bezahlen und wir dürfen sie auf dem Weg bis dahin auf gar keinen Fall verlieren.“

Nach einer viermonatigen Eingewöhnungsphase in Filderstadt sei er nun dabei, eine „Ist-Analyse“ der jugendgerechten Angebote in Filderstadt zu erstellen. „Danach werde ich schauen, was wir brauchen, vor allem aus pädagogischer Sicht.“ Als Vision für Filderstadt denke er „an Orte für Jugendliche, die die selbst gestalten können.“ Ein wesentlicher Faktor am Gemeindeleben sei die Teilhabe der jungen Leute am Gemeindeleben: „Die Kommunen sind mittlerweile verpflichtet, Jugendliche an Dingen zu beteiligen, die ihre Lebenswelt betreffen.“ Gremien wie der Jugendgemeinderat und die Jugendsprechstunde des Oberbürgermeisters seien dafür geeignet. Neben der Entwicklung von neuen Präventionstagen, Medien-, Freizeit und Kulturangeboten sei es ihm wichtig, Bewährtes zu erhalten und fortzusetzen. Dazu zählten das Sommerferienprogramm, der Mitternachtskick, die Tour XXL oder die Mädchen-Aktionsferien.

„Wir wollen, dass Herr Götz frei und ein Stück weit ohne Grenzen zum Wohle von Kindern und Jugendlichen und damit am Ende für die Gesamtstadt denkt“, versicherte OB Traub den Jugendgemeinderäten, die dem Sachwalter ihrer Altersgruppe keine Fragen mehr stellten.