Jung, unverbraucht und mit der Reputation von drei Meistertiteln im Juniorenbereich ausgestattet: Mit der Verpflichtung von Hannes Wolf geht Jan Schindelmeiser volles Risiko – und mit ihm der Verein, kommentiert Sportchef Dirk Preiß.

Sport: Dirk Preiß (dip)

Stuttgart - Gisdol, Slomka, Breitenreiter? Nein, keiner der üblichen Verdächtigen wird den Vertrag unterschreiben, den der VfB Stuttgart für seinen neuen Cheftrainer ausgearbeitet hat. Stattdessen: Hannes Wolf. Jung, unverbraucht und mit der Reputation von drei Meistertiteln im Juniorenbereich ausgestattet. Keine 08/15-Lösung jubeln diejenigen, die vom VfB-Weg auf ausgetretenen Pfaden genervt sind. Andererseits muss man es als Wagnis sehen, dass die Stuttgarter ihre Aufstiegsmission einem Neuling im Profigeschäft anvertrauen – entgegen der eigenen Argumentation in den vergangenen Wochen.

 

Verheißungsvolle Sache

Außergewöhnliche Transfers sind auf dem Spielermarkt eine verheißungsvolle Sache – das Risiko im Kader ist breit gestreut. Für die Trainerposition dagegen muss jeder Schuss sitzen, gerade mit Blick auf die VfB-Vergangenheit, die geprägt ist von Missverständnissen. Keine Frage: Mit der Verpflichtung von Hannes Wolf geht Jan Schindelmeiser volles Risiko – und mit ihm der Verein, der nun hoffen muss, dass der Mut des Sportvorstands belohnt wird.