Am Freitag erscheint das neue Magazin Übermorgen - Untertitel: Nachhaltigkeit und Lifestyle in Stuttgart. Wir haben mit den Machern gesprochen und verraten, wo die Release-Party steigt.

Stuttgart - Am Freitag erscheint die erste Ausgabe des kostenlosen und quartalsweise erscheinenden Magazins Übermorgen, Untertitel: „Nachhaltigkeit und Lifestyle in Stuttgart.“ Im ersten Heft (Auflage 10.000 Exemplare) geht es unter anderem um Urban Gardening, die Fahrradbewegung Critical Mass, die besten Second Hand Shops oder Mundraub. Das Übermorgen Magazin liegt in lokalen Gastro-Betrieben und Shops aus. Weiterhin hat man „ein gemeinsames Abo-Angebot mit dem Wirtschaftsmagazin enorm“, erklärt Dominik Ochs (29), wie sich der neue Titel im a5-Format verbreiten soll. Gemeinsam mit Lennart Arendt (26) hat Ochs vor einem Jahr den Übermorgen Verlag gegründet hat.

2012 hat sich das Duo als Nachhaltigkeitsberater in Stuttgart selbstständig gemacht. Unter dem Firmennamen Grüne Neun berät man Unternehmen im Bereich Nachhaltigkeitsmanagement und Nachhaltigkeitskommunikation, weiterer Schwerpunkt sei das Initiieren von eigenen Projekten. Zuvor: Studium Green Business Management und praktische Erfahrung gesammelt im Nachhaltigkeitsbereich bei Lufthansa, Porsche und PriceWaterhouseCoopers.

Nicht bloß eine Worthülse

 

Nachhaltigkeit ist also keine leere Worthülse im Magazin-Untertitel, sondern wird bei Übermorgen auf gutem Fundament stehend in Wort und Bild umgesetzt. Das ist nicht selbstverständlich, denn bei dem hyperpräsenten und etwas abgelutschten Begriff verdreht manch einer längst die Augen. Das sehen auch die Magazinmacher so: „Der maßlose Gebrauch hat es verwässert, eine klare Definition gibt es bis heute nicht. Und doch hat es überproportional an Bedeutung gewonnen.“

Im eigentlichen Sinne basiert der Begriff auf den drei Säulen Gesellschaft, Umwelt und Wirtschaft. Der ganzheitliche Ansatz macht das Wort „angreifbar“ für einen riesigen Querschnitt durch alle Branchen und Märkte, meint Domink. „Jeder will es und jeder bastelt es sich so in den Zusammenhang, wie es passt.“

Diese Verwässerung sei mit ausschlaggebend für die Gründung des Magazins gewesen. Man möchte den Leuten ein Heft in die Hand geben, „das einen nicht vor erschreckende Fakten stellt oder gar vorschreibt was zu tun ist.“ Also kein Zeigefinger-Magazin, dass zur Askese aufruft. Ganz im Gegenteil, untermauert Dominik: „Uns geht es nicht um strenge Regeln und Verbote. Wir wollen zeigen, wie viel Spaß und Positives auch in diesem Thema steckt,“ sprich Lifestyle.

Am liebsten konkret

Der Gedanke vom eigenen Magazin schwirrte schon seit der Beginn der Selbstständigkeit im Jahr 2012 durch den Raum. Man überlegte sich, wie man die Massen für ein derartig komplexes Thema sensibilisieren könnte. „Am besten man wird konkret. Wir reden mit Organisationen und Initiativen, die soziale und ökologische Projekte in der Region vorantreiben.“ Material gibt es genug in der Region. Die Zeit wäre reif für ein lokal angesiedeltes Magazin wie Übermorgen. „Die Menschen informieren sich immer mehr und ethische und ökologische Aspekte werden immer wichtiger im Zusammenhang mit Konsum und Lebensstil.“

Gerade in Stuttgart hätte sich einiges getan, immer mehr junge Menschen würden aktiv und der Boden sei nun fruchtbar genug für Übermorgen, so die Magazinmacher. „Hier schaffen wir den Link.“ Übermorgen zeigt, wo einem Nachhaltigkeit in Stuttgart begegnet und wie man sich auch beteiligen kann.

Wie fruchtbar dieser Boden wirklich ist, zeigt sich in den nächsten Monaten. Die Startbedingungen sind gut. Beim Freikonzert auf dem Pariser Platz, wo Übermorgen direkt unter die Leute gebracht wird, dürfte das interessierte Zielpublikum geballt vor Ort sein. Die offizielle Launchparty steigt parallel ab 19:00 Uhr im Zollamt-Außenbereich, Netzwerken-Alarm der Macher und Partner, dazu gibt (es Vegi) Burger, Musik, vom DJ Hängematten-Cubes, Slacklines und Tischtennis-Platte. Wie feiert man eigentlich nachhaltig?

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