Die Umbauten im neuen Domizil sind weitgehend abgeschlossen und die Mitarbeiter stehen in den Startlöchern: Die Ludwigstafel verlässt ihren angestammten Platz an der Lindenstraße und zieht in ein ehemaliges Getrag-Gebäude an der Ecke Saar- und Hermann-Hagenmeyer-Straße um.

Ludwigsburg - Die Umbauten im neuen Domizil sind weitgehend abgeschlossen, und die Mitarbeiter stehen in den Startlöchern: Die Ludwigstafel schließt für eine Woche ihre Pforten. Nach einem letzten Verkaufstag am Freitag, 1. Juli, am angestammten Platz an der Lindenstraße beginnt der Umzug in ein ehemaliges Getrag-Gebäude an der Ecke Saar- und Hermann-Hagenmeyer-Straße. Dort wird am Freitag, 8. Juli, Einweihung gefeiert.

 

Beim Tafelladen herrsche so ziemlich jeden Tag hektische Betriebsamkeit, meint Geschäftsführerin Anne Schneider-Müller. In der nächsten Woche aber erwarte die vielen ehrenamtlichen Mitarbeiter eine ganz andere Art der Betriebsamkeit. Theken und Regale müssen ebenso wie Schreibtische und Computer abgebaut und auf Lieferwagen verladen werden. Eine Arbeit, die in der Hauptsache von den Fahrern geleistet werden muss. „Wem das zuviel ist, der kann zu Hause bleiben“, sagt Schneider-Müller. Viel Vorarbeit sei schon geleistet, weil am neuen Ort viel Neues aufgestellt wurde. Das meiste vom alten Inventar sei nach 16 Jahren verbogen, schief und kaputt. Leisten kann sich der Verein das aber nur dank großzügiger Spenden.

„Wir haben von jemand, der nicht genannt werden möchte, eine große Geldspende erhalten“, sagt die Tafel-Geschäftsführerin. Außerdem habe etwa die Ludwigsburger Firma Heinrich Schmid in Form von Arbeit gespendet: Deren Mitarbeiter haben in den Räumen in der Weststadt feuerfeste Trennwände einzogen, die Heizanlage modernisiert und andere Installationen erledigt. Die Bäckerei Katz steuerte eine Verkaufstheke bei. Außerdem gibt es nicht nur neue Kühlschränke, sondern auch eine Kühlzelle, in der Lebensmittel palettenweise gelagert werden können. „Die neuen Räume sind nicht nur behindertengerecht, wir haben dort auch einen überdachten Warteraum“, sagt Schneider-Müller. Sie hofft, dass künftig auch Menschen den Weg zur Ludwigstafel finden, denen die Warterei im Hinterhof an der Lindenstraße zu beschwerlich war oder die Angst hatten, gesehen und damit als notleidend erkannt zu werden. „Es würde uns freuen, wenn unsere Rentner kämen, denen es ja auch nicht besonders gut geht.“

An der neuen Adresse beginnt der normale Geschäftsbetrieb am Montag, 11. Juli.