Nikolas Mauruschat gestaltet mit befreundeten Künstlern T-Shirts, die er in seinem Atelier Neonow im Schick-Areal in Feuerbach selbst bedruckt.

Stuttgart - Wie alles angefangen hat, weiß Nikolas Mauruschat gar nicht mehr so genau. Irgendwie ist alles einfach so gekommen. Er lässt die Dinge manchmal auf sich zukommen. Das funktioniert offenbar ganz gut: schließlich ist er inzwischen Gründer und Leiter eines Ateliers mit Namen Neonow im Schick-Areal in Feuerbach. Nikolas Mauruschat befindet sich dort in guter Gesellschaft, inmitten von Künstlern und anderen Kreativen direkt an den Gleisen auf dem ehemaligen Schick-Areal. Er selbst war einer der ersten, der dort eingezogen ist.

 

Jetzt steht direkt am Eingang seine große Siebdruck-Maschine. "Früher stand die in meiner WG", erinnert er sich lachend. Ein recht sperriger Einrichtungsgegenstand, der wohl nur deshalb von den Mitbewohnern akzeptiert worden ist, weil er der Hauptmieter war. Ein bisschen erinnert er sich nun doch an die Anfänge. Er hat an der Hochschule der Medien studiert und sein Studium als Wirtschaftsingenieur für Druck verlassen. Schon während seines Studiums hat er viele Semester lang als Tutor für Siebdruck gearbeitet und nebenher angefangen ein Modelabel zu starten und zu drucken. Omprod heißt das Label, das es noch immer gibt (eventuell bald unter neuem Namen). Das Label war vor allem für den Boardsport-Bereich.

Die Qualität und die Chemie muss stimmen

Neonow, der Name seines Ateliers, ist inzwischen eine Art zweites Label geworden. Schuld daran ist wahrscheinlich der Künstler Tilman Zitzmann aus Nürnberg. Dieser hatte ein Projekt mit Namen "Geometry Daily" gestartet: an 365 Tagen hat er jeweils eine minimalistische Grafik veröffentlicht. Sein Tumblr ist schnell zu internationaler Bekanntheit gelangt. Nikolas Mauruschat fand das Projekt toll, hat Kontakt hergestellt - wenig später hat er die Grafiken auf T-Shirts gedruckt. Neonow war damit geboren - seitdem sind weitere Künstler hinzugekommen, deren Grafiken alle in Feuerbach auf Shirts gedruckt werden. Auch Plakate werden von den Künstlern gestaltet.

Nikolas Mauruschat möchte den Stamm der Künstler weiter ausbauen, doch nur wenn die Qualität stimmt und, das ist ihm ganz besonders wichtig, auch die Chemie. "Es muss passen, ich arbeite mit total lieben Menschen zusammen, das soll so bleiben, sonst habe ich keine Lust drauf", sagt er. Mit künstlerischen Befindlichkeiten kann er nichts anfangen.

Auch auf die Qualität der Produkte und verwendeten Materialien legt er Wert. Neonow, das ist kurz für "new ethic order", die Shirts und Plakate werden ökologisch und ethisch verantwortungsbewusst hergestellt. Verwendet werden deshalb nur ökologische Druckfarben, außerdem gibt es keine Plastikverpackungen.

Die Shirts und Plakate gibt es über den Online-Shop.