Die Narren in den Hochburgen Wernau und Neuhausen werben für verantwortungsbewussten Umgang mit Alkohol. Wernau geht mit gutem Beispiel voran.

Wernau/Neuhausen - Du bist nicht du, wenn du besoffen bist!“: Unter diesem Motto haben die Wernauer Narren mit dem Narrenbund Neuhausen erstmals ein Aktionsbündnis zum „Feiern mit Vernunft und ohne Vollrausch“ geschlossen. Sie wünschen sich friedliche Umzüge und werben mit Plakaten und Flyern dafür, Alkohol in Maßen zu trinken.

 

Den Worten sollen Taten folgen: Die Wernauer Narren haben beschlossen, am Fasnetssamstig an allen Verkaufsstellen entlang der Umzugsstrecke nichts Hochprozentiges auszuschenken. Zudem haben sich die Wernauer Einzelhändler dazu bereit erklärt, für die Dauer des Umzugs keine Spirituosen zu verkaufen. Niemand solle der Spaß an der Fasnet genommen werden, betont der erste Zunftmeister der Wernauer Narren, Marcel Reith. „Vollrausch und Gewalt gehören aber definitiv nicht dazu“, so Reith.

Party für Minderjährige

Auch für Jugendliche wird es in Zukunft einen passenden Rahmen zum Feiern geben: Am Schmotzige Doschdig gibt es eine Party für Minderjährige. Bei der „Vor-Hölle U 18“ legt ein DJ von 14 bis 18 Uhr für Kids und Teenager auf. Bis auf das Getränkeangebot und die Preise wird alles so sein, wie in der bekannten Wernauer „Hölle“ am Abend. Selbstverständlich wird bei der „Vor-Hölle U 18“ darauf geachtet, dass die Vorgaben des Jugendschutzes eingehalten werden.

In den Fasnethochburgen der Region steht die heiße Phase der fünften Jahreszeit kurz bevor: Den Startschuss geben die Berkheimer Narren mit ihrem Nachtumzug durch Berkheim am Samstag, 18.Februar, um 17 Uhr. Ihre erste Prunksitzung haben die Neuhäuser Narren bereits hinter sich. Ein weiterer Höhepunkt in der Fildergemeinde ist der Rathaussturm am Schmotzige Doschdig, 23. Februar, mit anschließendem Hexentanz auf dem Schlossplatz. Der große Umzug beginnt drei Tage später, am Sonntag, 26.Februar, traditionell um 13.33 Uhr.

Schulsturm und Weiberfasnet

In Wernau werden sich die Narren am Schmotzige Doschdig nach dem Sturm der Schulen um die Mittagszeit zur Weiberfasnet auf dem Rathausplatz vor dem Quadrium versammeln, ihren Narrenbaum aufstellen und anschließend das Rathaus stürmen.Am Tag danach beginnt um 19 Uhr die alemannische Nacht vor dem Rathaus. Der Bürgermeister Armin Elbl und die Wernauer Stadträte werden sich anschließend vor den Richtern des Narrengerichts für ihre „Untaten“ verantworten müssen.

Am Fasnetsamstig kommen dann von 14 Uhr an mehr als 3000 Hästräger und Guggamusiker in den Straßen Wernaus zusammen und machen sich gemeinsam auf die närrische Route durch die Stadt. Am darauffolgenden Dienstagabend heißt es dann wieder Abschiednehmen: Die Fasnet wird in beiden Hochburgen vor den jeweiligen Rathäusern beerdigt.