Mit großer Sorge beobachten die Anwohner der Neuhauser Straße in Plieningen die Pläne des Logistikzentrums DB Schenker. Dieses will in Neuhausen bauen, was für Plieningen wohl mehr Lastwagen-Verkehr bedeuten würde.

Plieningen - Alexander Schwarz wohnt seit mehr als 40 Jahren an der Neuhauser Straße. Wenn er sagt, dass die Autos und Lastwagen, die Tag für Tag vor seinem Haus vorbeifahren, über die Jahre mehr geworden sind, darf er also als erfahren gelten. Nun fürchten Schwarz und seine Nachbarn, dass es noch schlimmer werden könnte. Dann nämlich, wenn die Spedition DB Schenker ihr Logistikzentrum in Neuhausen baut, und die Lastwagen über die äußere Neuhauser Straße Richtung Autobahn fahren. „Das ist die einzige Straße, die noch für den Lastwagen-Verkehr geöffnet ist“, sagt Schwarz.

 

Antrag von SÖS-Linke-Plus

Wegen dieser Sorgen ist Schwarz zur jüngsten Sitzung des Plieninger Bezirksbeirats gekommen. Dort war das geplante Zentrum im benachbarten Neuhausen sowieso Thema. Die Fraktionsgemeinschaft SÖS-Linke-Plus hatte beantragt, dass die Stadt Stuttgart in einer der nächsten Sitzungen berichten soll. Die anderen Fraktionen haben den Antrag einstimmig befürwortet – auch wenn die Bezirksvorsteherin Andrea Lindel darauf hingewiesen hat, dass es derzeit noch nichts Offizielles zur Sache gebe. „Da muss die Stadt Stuttgart auf die Barrikaden“, sagte etwa der SPD-Sprecher Ulrich Berger. „Sie muss so schnell wie möglich tätig werden“, sagte Gerd Hütter von SÖS-Linke-Plus.

Das sehen Alexander Schwarz und seine Nachbarn genauso. Dass langfristig geplant ist, eine Umfahrungsstraße für die Neuhauser Straße zu bauen, ist für ihn übrigens kein Trost. „Das dauert sicher noch acht Jahre“, sagt er. Für ihn und die anderen würden das mutmaßlich ziemlich laute Jahre werden.