Bei dem am Freitag in Norddeutschland aus der Elbe geborgenen Toten handelt es sich um den seit Tagen vermissten Familienvater aus Drage in Niedersachsen. Das teilte die Polizei am Abend mit. Der Mann sei ertrunken, ein Fremdverschulden könne ausgeschlossen werden. Weiter verschwunden sind die Ehefrau und die Tochter des Mannes.

Lauenburg/Drage - Bei dem am Freitag in der Elbe gefundenen Toten handelt es sich um den Vater der seit über einer Woche verschwundenen dreiköpfigen Familie aus Drage. Wie die zuständige Polizei in Harburg am späten Abend mitteilte, hat eine Obduktion der Leiche ergeben, dass der 41-Jährige in der Elbe ertrunken ist. Demnach ist eine Fremdeinwirkung ausgeschlossen.

 

Nach Polizeiangaben wird für die Ermittler ein erweiterter Suizid damit immer wahrscheinlicher. Als solchen bezeichnet die Polizei Taten, bei denen ein Mensch ihm nahestehende Personen tötet, bevor er sich selbst umbringt.

Noch immer vermisst werden die 43 Jahre alte Ehefrau des Mannes sowie die zwölfjährige gemeinsame Tochter. Die Suche in der Elbe dauerte am Abend an, am Samstag wollte sich die Polizei erneut zum Stand der Ermittlungen äußern. Nach der Familie wurde seit Freitag vergangener Woche gesucht. Am Tag zuvor hatten Bekannte deren plötzliches Fehlen bemerkt, für das es keine Erklärung wie etwa einen Urlaub gab. Großangelegte Suchmaßnahmen in der näheren Umgebung ihres Wohnhauses mit Spürhunden und Hubschrauber ergaben keine Hinweise.

Die Leiche des Mannes wurde am Freitagmorgen am Elbufer in Lauenburg entdeckt und von Feuerwehrleuten geborgen. Die Stadt liegt auf der schleswig-holsteinischen Seite des Flusses etwa 25 Kilometer weiter stromaufwärts von Drage. Unbestätigten Presseberichten zufolge soll der Tote mit einem Gewicht verbunden gewesen sein, mit dem ansonsten tragbare Verkehrszeichen beschwert werden.