Nach dem Referendum in Irland zur Homo-Ehe hat sich SPD-Landesvorsitzende Nils Schmid dafür ausgesprochen, dass auch in Deutschland die Bürger über die Öffnung der Ehe entscheiden sollten. Schmid sprach sich auch für gleiche Rechte für Homosexuelle aus.

Stuttgart - Nach dem irischen Referendum zur Homo-Ehe hat der SPD-Landesvorsitzende Nils Schmid eine Volksabstimmung zum selben Thema in Deutschland gefordert. „Das Volk soll auch in Deutschland über die Öffnung der Ehe entscheiden können“, sagte er am Dienstag. „Dieses gesellschaftspolitische Thema eignet sich auch bei uns hervorragend für eine Volksabstimmung.“ Als erstes EU-Land hatte das katholisch geprägte Irland am Freitag in einer Volksabstimmung eindeutig für die völlige Gleichstellung gleichgeschlechtlicher Partnerschaften mit der Ehe zwischen Mann und Frau gestimmt.

 

Schmid sprach sich ebenfalls für gleiche Rechte für Homosexuelle aus. „Meine persönliche Haltung ist klar: Es gibt keine Liebe erster und zweiter Klasse“, sagte Schmid, Finanz- und Wirtschaftsminister der grün-roten Landesregierung. „Was meine Frau und ich teilen, will ich auch anderen nicht verweigern.“

Nach dem eindeutigen Votum der katholisch geprägten Iren fühlen sich auch in Deutschland die Befürworter einer Reform bestärkt. Im Koalitionsvertrag von Union und SPD heißt es dazu, bestehende Diskriminierungen sollten beendet werden. Mit weitergehenden Vorstellungen hatte sich der Koalitionspartner SPD aber nicht durchsetzen können. So lehnt die Union ein uneingeschränktes Adoptionsrecht für homosexuelle Paare ab.