Der NSU hat möglicherweise Attentate in Stuttgart ins Auge gefasst. Bei einer Befragung im Untersuchungsausschuss präsentierte ein Beamter ein Bild des mutmaßlichen Rechtsterroristen Uwe Böhnhardt, das ihn in der Innenstadt zeigt.

Stuttgart - Der „Nationalsozialistische Untergrund“ hat möglicherweise im Jahr 2003 Attentate in Stuttgart ins Auge gefasst. Bei einer Befragung im NSU-Untersuchungsausschuss präsentierte ein Beamter in Stuttgart ein Bild des verstorbenen mutmaßlichen Rechtsterroristen Uwe Böhnhardt. Es zeigt ihn mit Fahrrad in der Stuttgarter Innenstadt. Der ehemalige Leiter einer Sonderkommission zur Aufklärung des Mordes an der Polizistin Michèle Kiesewetter 2007 sprach von einem möglichen „Ausspähversuch“.

 

Die Aufnahme wurde auf einer Straße mit zahlreichen von Migranten geführten Geschäften gemacht. Das Bild wurde im Juni 2003 aufgenommen, fast drei Jahre nach dem ersten Mord an einem von neu Migranten, deren Tötung dem NSU zugeschrieben wird. Bei den Ermittlungen seien zwei Stadtpläne von Stuttgart mit Markierungen sowie Pläne von Heilbronn und Ludwigsburg entdeckt worden, erläuterte der Kriminaloberrat.