Die Bezirksvorsteherin von Stuttgart-Mitte, Veronika Kienzle, wird sich nicht um das höchste Amt in der Landeshauptstadt bewerben.

Stuttgart - Das Bewerberfeld der Stuttgarter Grünen für eine OB-Kandidatur im Oktober ist um einen Namen ärmer: Veronika Kienzle, Bezirksvorsteherin im Stadtbezirk Mitte, hat am Montag offiziell abgewinkt. Die 49-Jährige, die namhafte Fürsprecher im Landes- und Kreisvorstand der Partei hatte, betonte, dass sie der Zuspruch von vielen Seiten sehr gefreut habe. „Nach gründlichem Nachdenken über das Wochenende werde ich dem ehrenvollen Ruf jedoch nicht folgen“, so Kienzle . Sie halte es für Erfolg versprechender, wenn die Grünen einen Kandidaten präsentierten, „der frei von den Querelen der letzten Zeit ist und der unbefangen antritt“.

 

Aras, Wölfle und Palmer weiter im Gespräch

Kienzle sicherte dem Kandidaten der Grünen ihre Unterstützung zu: „Ich würde ihn gern aktiv auf seinem Weg begleiten, ein kommunikativer und bürgernaher Oberbürgermeister zu sein.“

Kienzles Namen war ins Spiel gebracht worden, nachdem namhafte Grünen-Politiker wie die Bundestagsabgeordnete Kerstin Andreae und der Bundesvorsitzende Cem Özdemir Interesse an einer Kandidatur verneint hatten. Gefragt worden ist Kienzle nach eigenem Bekunden zum ersten Mal nach der Sitzung der Findungskommission am vergangenen Donnerstag. Nach ihrer Absage verbleiben vorerst drei Namen auf der Liste des Gremiums: die Landtagsabgeordnete Muhterem Aras, der Verwaltungsbürgermeister Werner Wölfle und der Tübinger Rathauschef Boris Palmer. Aras, Wölfle und Palmer haben sich bisher im Hinblick auf ihre Ambitionen bedeckt gehalten. In Parteikreisen schließt man nicht aus, dass weitere Bewerber hinzukommen. In den nächsten Tagen will sich die Findungskommission erneut treffen. Ihr gehören neben Basisvertretern und den Landes- und Kreisvorsitzenden auch die beiden Fraktionschefs im Gemeinderat sowie der Chef der Staatskanzlei, Klaus-Peter Murawski, an. bra