Der Ditzinger Oberbürgermeister Michael Makurath ist für eine dritte Amtszeit gewählt worden. Er bekam bei der Wahl am Sonntag 95,1 Prozent der Stimmen.

Ditzingen - Als das Wahlergebnis am Sonntag gegen 18.45 Uhr feststand, brannte Applaus auf: Michael Makurath ist mit 95,1 der Stimmen für eine dritte Amtszeit gewählt worden. Die Wahlbeteiligung lag bei knapp 26,7 Prozent. „Ich freue mich sehr über das gute Wahlergebnis und bedanke mich für die ausgezeichnete Wahlbeteiligung“, sagte er. Er hob die parteiübergreifende Unterstützung hervor, die er gespürt habe. Dies und das konstruktive Miteinander im Gemeinderat habe zu einer Geschlossenheit geführt, die das Bild der Stadt nach außen hin präge.

 

Der 55 Jahre alte Makurath war einziger Kandidat. Er ist parteilos, gilt aber als SPD-nah. Er ist seit 1999 Oberbürgermeister der 24 500 Einwohner zählenden Großen Kreisstadt. Der gebürtige Heilbronner ist verheiratet und hat einen Sohn.

Wahlberechtigt waren 18 922 Ditzinger. Eine niedrige Beteiligung war erwartet worden, weil weniger Bürger als in Ditzingen gewöhnlich von der Möglichkeit zur Briefwahl Gebrauch gemacht hatten. Zum Vergleich: Makuraths Vaihinger Amtskollege Gerd Maisch (Freie Wähler) war voriges Jahr ebenfalls einziger Kandidat. Dort lag die Wahlbeteiligung bei 19,13 Prozent.

Wenig Spielraum für Großprojekte

Makurath, der zudem für die Sozialdemokraten Politik im Regionalparlament macht, steht in den nächsten acht Jahren nach eigenen Angaben für eine „vernünftige Verkehrspolitik, die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum, die Beibehaltung der nachhaltigen Finanzpolitik und den Erhalt der Infrastruktur“. In den offiziellen Kandidatenvorstellungen forderten die Bürger zudem die Optimierung der Internetversorgung vor allem in den Ortsteilen.

Allein: die Fortführung begonnener Projekte lässt wenig Spielraum für weitere Großprojekte. Gleichwohl steht die rund 24 500 Einwohner zählende Kommune vor allem dank des Gewerbesteuerzahlers Trumpf finanziell gut da. Sie war viele Jahre lang im Kernhaushalt schuldenfrei.

Heimerdinger Südumfahrung im Blick

Diese Zeiten sind allerdings vor allem wegen der anstehenden millionenschweren Schulsanierung vorbei. Zudem steht der Ausbau der Hauptverkehrsachse Siemensstraße in der Kernstadt an sowie der von den Heimerdingern lang ersehnte Bau der Südumfahrung des Stadtteils. Im Wahlkampf hatte der Oberbürgermeister den Heimerdingern versichert, den Ehrgeiz zu haben, den Bau der Trasse noch im Amt zu erleben. Die Stadt plant zwar die 3,3 Kilometer lange Straße. Sie kann sie auch bauen, doch finanziert wird sie vom Land Baden-Württemberg.