Am Sonntag entscheiden die Leonberger, wer ihre Stadt in den nächsten acht Jahren führen wird.Zum Abschluss haben wir den vier Kandidaten sechs Fragen gestellt und um kurze Antworten gebeten.

Leonberg – Herr Kaufmann, was ist Ihr wichtigstes Ziel?
Ein lebenswertes Leonberg, auf das die Bürgerinnen und Bürger stolz sind und in dem sie gerne leben. Eine Stadt, in der sich alle wohl fühlen: Jugend, Familien, Senioren. Dafür will ich erreichen: eine Verkehrsentlastung der Stadt inklusive Teilorte, den Erhalt des Krankenhauses durch Bestandszusage des Sozialministers, einen starken Wirtschaftsstandort und ein starkes positives Image nach innen und außen
Wie wollen Sie das Spannungsfeld „Wohngebiete vs. Erhalt von Grünzonen“ lösen?
Verdichtung mit Augenmaß und mit Blick auf den Erhalt grüner Erholungsbereiche. Dies erreichen wir durch ein wohnungspolitisches Gesamtkonzept, in dem zentral ist, bezahlbaren Wohnraum zu schaffen und zu sichern. All das unter Berücksichtigung des Stadtklimas, der Flächenversiegelung, der Erholung, des Natur- und Klimaschutzes und der Mobilität. Zum Beispiel darf der Stadtpark nicht bebaut werden.
Was halten Sie von der Vision einer autofreien Innenstadt?
Es ist eine spannende Idee. Aber sie lässt sich mit Sicherheit immer nur für einzelne Bereiche oder Zonen einer Stadt realisieren. Das Ziel muss doch sein, ein Konzept zu haben, das die Bedürfnisse aller Verkehrsteilnehmer ernst nimmt und berücksichtigt und miteinander in Einklang bringt. Wichtig ist auch, dabei den Einzelhandel im Blick zu haben. Er darf nicht abgehängt werden.
Was brauchen die Vereine: Mehr finanzielle oder mehr praktische/ideelle Unterstützung?
Sie brauchen beides! Die Stadt muss den Vereinen und Ehrenamtlichen ein verlässlicher, pragmatischer Partner sein und sie praktisch sowie ideell unterstützen, z.B. durch Bauhofeinsätze. Dazu gehört auch, die finanzielle Vereinsförderung beizubehalten. Um all dies sicherzustellen, möchte ich im Rathaus die Stelle eines Vereinsmanagers schaffen, als Bindeglied zwischen Verwaltung und Ehrenamtlichen.
Was soll sich Leonberg leisten und wie soll das bezahlt werden?
Wir müssen uns alles leisten können, um zu gewährleisten, dass wir hier sicher, gesund und zufrieden leben können. Dazu brauchen wir einen solide geführten Haushalt, in dem die richtigen Prioritäten gesetzt werden, mit Blick aufs Machbare und auf die folgenden Generationen. Außerdem eine starke Wirtschaft sowie Kompetenz, Ideen und Netzwerke, um an Fördermittel zu kommen und sie effizient zu nutzen.
Wie verbringen Sie den Sonntag?
Morgens gehe ich in den Gottesdienst in der Johanneskirche in Leonberg, dann gehe ich wählen und besuche den Tag der offenen Tür des „Seehauses“. Nachmittags treffe ich mich mit Freunden zu Kaffee und Kuchen und am Abend geht es ins Rathaus sowie ins Wahlstudio der LKZ.