SÖS-Stadtrat Rockenbauch will seine Kandidatur zur OB-Wahl verkünden – damit geht ein prominenter Stuttgart-21-Gegner ins Rennen.

Stuttgart - Die OB-Kandidaten der etablierten Parteien und der Einzelkandidat Jens Loewe bekommen voraussichtlich weitere Konkurrenz. Nach Informationen der Stuttgarter Zeitung wird der Sprecher der Fraktionsgemeinschaft SÖS/Linke im Stuttgarter Rathaus, Hannes Rockenbauch, in der kommenden Woche seine Kandidatur für den Posten des Oberbürgermeisters verkünden.

 

In der vergangenen Woche hatte Rockenbauch in einem StZ-Interview nicht ausgeschlossen, unter bestimmten Bedingungen bei der Wahl im Oktober anzutreten. Unter anderem hatte er gesagt, das Thema Stuttgart 21 allein reiche nicht aus, um in den Wahlkampf zu ziehen; das Themenspektrum müsse erweitert und von einer breiten Basis mitgetragen werden.

Für eine Kandidatur Rockenbauchs spricht auch, dass die Fraktionsgemeinschaft von SÖS und Linken künftig von einer Doppelspitze im Gemeinderat geleitet wird. Rockenbauch, bis jetzt alleiniger Sprecher der Fraktionsgemeinschaft, wird sich künftig den Vorsitz mit der Linken-Stadträtin Ulrike Küstler teilen. Küstler könnte so dem 31-Jährigen während des Wahlkampfs im Rat den Rücken freihalten.

Auch bei der Initiative Meisterbürger, die via Internet eine Liste mit potenziellen OB-Kandidaten erstellt hat, liegt der studierte Architekt und langjährige Wortführer des Stuttgart-21-Protests mittlerweile auf Platz eins.