Bei der CDU läuft offenbar alles auf zwei Bewerber als Oberbürgermeister-Kandidaten heraus: Renner und Turner. Weitere sind nicht zu erwarten.

Stuttgart - Die Spitzen der Stuttgarter Kreis-CDU, die Mitglieder der Gemeinderatsfraktion sowie der Oberbürgermeister Wolfgang Schuster und der Ex-Kreischef Gerhard Mayer-Vorfelder haben am Montag mit den beiden Bewerbern um die Kandidatur für die Oberbürgermeisterwahl am 7. Oktober – Andreas Renner und Sebastian Turner – über das weitere Prozedere gesprochen. Der Kreisvorsitzende Stefan Kaufmann sagte nach dem Gespräch: „Die CDU Stuttgart hat die Auswahl zwischen zwei exzellenten Kandidaten.“ Eine Empfehlung hätten der Kreisvorstand und auch die Fraktion nicht getroffen.

 

Zur Erinnerung: der Kreischef und Bundestagsabgeordnete Kaufmann hatte im Vorfeld Turner zu seinem Favoriten erkoren. Der Pressesprecher des Kreisverbandes, Hendrik Warda, teilte mit, dass sich kein weiterer Bewerber bis Montag Abend gemeldet habe. Dies bedeutet, dass nicht mehr mit einem Auftritt des Backnanger Oberbürgermeisters Frank Nopper gerechnet wird, der zumindest mit einer Kandidatur geliebäugelt hatte. Er war nicht für eine Stellungnahme erreichbar. Auch die Stuttgarter Bundestagsabgeordnete Karin Maag, die als mögliche Bewerberin gehandelt worden war, hat folglich kein Interesse daran, ins Rathaus zurückzukehren.

Nicht von einer Delegiertenversammlung gewählt

Der CDU-Kandidat für die Stuttgarter OB-Wahl wird indes erstmals nicht von einer Delegiertenversammlung gewählt, sondern von der Parteibasis. Rund 3200 Christdemokraten sind am Samstag, 17. März, stimmberechtigt. Das Interesse an der Nominierungsveranstaltung sei enorm, sagte Warda. Der Saal im SSB-Waldheim in Degerloch fasse etwa 800 Teilnehmer. Falls sich die Zahl dramatisch erhöhen sollte, müsste ein Umzug ins Kongresszentrum Liederhalle in Erwägung gezogen werden.

Der ehemalige Sozialminister und Ex-OB von Singen, Andreas Renner, sowie der Unternehmer und Werbeprofi Sebastian Turner werden sich zuvor bei vier nicht öffentlichen Mitgliederkonferenzen der Basis vorstellen. Die erste Konferenz findet bereits am Freitag im Haus am See in Hofen statt; sie beginnt wie die übrigen Veranstaltungen um 19 Uhr. Am Montag, 5. März, präsentieren sich die Bewerber im Ratskeller, am Freitag, 9. März, im Neuen Ochsen in Vaihingen und am Freitag, 12. März, im Schweinemuseum am Schlachthof. Die Junge Union plant eine eigene Veranstaltung am 10. März. Schon am Dienstag werden sich Renner und Turner der Frauenunion präsentieren. Beide Bewerber haben am Montag deutlich gemacht, im Falle einer Niederlage am 17. März nicht für eine andere Partei ins Kandidatenrennen zu gehen.