In anderen Städten hat ein Amtsinhaber als alleiniger Kandidat weniger Wähler an die Urnen gebracht als Thomas Sprißler in Herrenberg. Für ihn ist das ein Vertrauensbeweis.

Herrenberg - Dass Thomas Sprißler alleine in das Rennen um den Chefsessel gehen konnte, war bereits ein Beleg dafür, dass er die vergangenen acht Jahre im Herrenberger Rathaus gute Arbeit geleistet hat. Er steht unangefochten an der Rathausspitze, niemand traute sich, ihm das Amt streitig zu machen. Das kommt nicht von ungefähr, denn der Oberbürgermeister hat es geschafft, bei allen Entscheidungen in den Gremien stets eine überwiegende Mehrheit hinter sich zu bekommen. Und er hat die Bürger bei allen Vorhaben miteingebunden und aus Herrenberg eine Mitmach-Stadt gemacht.

 

Mit großer Spannung ist deshalb die Wahlbeteiligung erwartet worden, die mit den 24 Prozent durchaus noch im Rahmen dessen liegen, die leider ein Urnengang mit nur einem Namen auf dem Wahlschein verspricht. Das Interesse der Herrenberger an der Wahl war immerhin größer als in Vaihingen/Enz, wo Gerd Maisch – ebenfalls ohne Konkurrenz – als Oberbürgermeister lediglich von 19,1 Prozent im Amt bestätigt wurde. Und gemessen an den 18 Prozent in Waiblingen, die Ende des Jahres 2013 für den alten und neuen OB und Alleinkandidaten Andreas Hesky an die Urnen gingen, hat Sprißler deutlich mehr Menschen mobilisiert. Dafür hat er aber auch eine Tour durch die Ortsteile unternommen und für die Wahl die Werbetrommel gerührt. Mit Fug und Recht kann er dieses Ergebnis nun als einen Vertrauensbeweis werten.