Weil er Drogen im Internet bestellt haben soll, hat ein Abiturient Besuch von der Kriminalpolizei bekommen. Dafür surfte der 19-Jährige anonym und unbekannt im Darknet und bezahlte mit einer virtuellen Währung. Doch er flog auf.

Kinzigtalk - Wie die Polizei am Dienstag mitteilte, hatte der 19-Jährige aus dem Kinzigtal (Ortenaukreis) bereits zuvor Betäubungsmittel aus Kanada geordert - damals waren die Polizisten dem jungen Mann auf die Schliche gekommen. Das Zollfahndungsamt Frankfurt hatte ihnen im Februar einen Hinweis gegeben, nachdem sie eine verdächtige Paketsendung für den 19-Jährigen geöffnet hatten.

 

Bestellung im Darknet

Anstelle der auf dem Päckchen angegebenen Geschenklieferung hätten die Beamten in vier vakuumverpackten Tüten fast ein Kilogramm Marihuana mit einem Schwarzmarktwert von etwa 5000 Euro gefunden, hieß es in der Mitteilung weiter. Der junge Mann habe über das sogenannte Darknet bestellt - so bezeichnet man Bereiche des Internets, die nur durch spezielle Software erreichbar sind. Bezahlt habe er mit einer virtuellen Währung.

Auf den 19-Jährigen warte nun ein Strafverfahren wegen unerlaubten Handels mit Betäubungsmitteln. Zudem würden Ermittlungen gegen einen Teil der mutmaßlichen Lieferanten geführt, diese seien jedoch noch nicht abgeschlossen, hieß es bei den Beamten.