Die Ortsmitte des Stadtteils soll schöner werden. Eigentlich sollte das Dreiecksplätzle bereits 2013 umgestaltet werden, doch beim Tiefbauamt hat es Engpässe gegeben. Einige Geschäftsleute bemängeln die Pläne ohnehin.

S-Süd - Und auch in diesem Jahr ist es nichts geworden. Die Umgestaltung des Dreiecksplätzle in Kaltental zieht sich weiter hin. Der Baustart ist nun auf Frühjahr 2015 terminiert. Ursprünglich angedacht war mal 2013. Manch einen Kritiker mag dies freuen. Andere warten darauf, dass die versprochene Aufwertung der unansehnlichen Ortsmitte endlich kommt.

 

Tiefbauamt hat keine Kapazitäten frei

Woran liegt’s? „Wir haben es aus Kapazitätsgründen nicht hinbekommen“, sagt Sebastian Lübbe von der Bauabteilung Mitte/Nord des Tiefbauamts. Im Januar wolle man die Ausschreibung veröffentlichen, erfahrungsgemäß dauere es dann etwa drei Monate bis zum Baustart. Je nach Witterung könne man also im April oder Mai damit rechnen, so der Mann vom Tiefbauamt.

Derzeit sei man noch dabei, einige Formalitäten zu klären, sagt Lübbe. Ausschreibungen für Leistungen im Tief- und Straßenbau müssen nach dem Stuttgarter Leistungsbuch – auch „Blaues Buch“ genannt – geschehen. Dieses wird fortlaufend überarbeitet, zum Beispiel, weil sich DIN-Vorschriften geändert haben. Die Ausschreibung für das Dreiecksplätzle ist nach einer veralteten Version erstellt. Kurz nacheinander habe es zwei Änderungen gegeben, erklärt Lübbe. Die Frage sei nun, ob man die Arbeiten dennoch so ausschreiben könne, oder ob das beauftrage Ingenieurbüro die Unterlagen aktualisieren muss. Man hoffe in diesem Fall jedoch auf eine Ausnahmeregelung, sagt Lübbe. „Denn das kostet ja sonst wieder alles nur Zeit.“

Die Grünfläche soll größer und schöner werden

Denn ganz sicher wolle man nicht bremsen, weil die Maßnahme in der Bevölkerung kontrovers diskutiert werde. „Es ist keine Verzögerungstaktik unsererseits. Wir hatten dieses Jahr lediglich zu viel zu tun im Baubezirk“, so Lübbe. Oder deutlicher: „Es hat permanent die Hütte gebrannt.“ Gemeint sind die Großprojekte Gerber und Milaneo. Dies habe viele Kapazitäten gebunden, einige kleinere Dinge seien liegen geblieben. „Damit wollen wir aber keine Wertung ausdrücken“, betont er.

Geplant ist, die Grünfläche zu vergrößern, vier Holzbänke aufzustellen sowie Kirschbäume und Stauden zu pflanzen. Dafür müssen zwei Kurzzeitparkplätze weichen. Dies hatte bei nahegelegenen Geschäften zu Kritik geführt. Allerdings soll es Ersatz für die Plätze geben. Die befinden sich aber einige Meter weiter die Burgstraße hoch. Andere Stimmen bemängelten, dass sich wohl kaum jemand an der viel befahrenen Straße länger aufhalten wolle. Die Umgestaltung kostet 150 000 Euro.