Schüler aus fünf Ländern arbeiten an einem EU-Projekt zum Thema Natur und lernen einander dabei kennen. In Ostfildern haben sie zusammen einen Baum gepflanzt.

Ostfildern - In internationaler Erde soll er wachsen, der Ginkgo-Baum, den Schüler aus Polen, Italien, Finnland und der Türkei gemeinsam mit Neuntklässlern des Heinrich-Heine-Gymnasiums (HHG) am Donnerstag an deren Schule in Ostfildern-Nellingen gepflanzt haben. Alle Schüler haben Erde aus ihren Ländern mitgebracht, in der der Baum nun wachsen soll – ein Symbol für die gemeinsame Arbeit. Die 14 bis 17 Jahre alten Schüler nehmen an dem internationalen Comenius-Projekt „Nature as a Gift“ – Natur als Geschenk – teil, das die Europäische Union fördert.

 

Bei dem Projekt gehe es um zweierlei, erklärt Stephan Weißgerber, einer der verantwortlichen Lehrer vom Heinrich-Heine-Gymnasium: Die Schüler sollen einander und die Länder der anderen kennen lernen, sich aber auch mit Umweltthemen auseinandersetzen. „Das sind zwei gleichwertige Standbeine“, sagt Weißgerber.

Treffen in allen fünf Ländern

Über zwei Jahre besuchen sich Schülergruppen gegenseitig und arbeiten zum Beispiel an Präsentationen oder einem Naturwörterbuch. Die EU übernimmt die Reisekosten, im Fall des HHG sind das 17 600 Euro. „Das ermöglicht es den Schülern, ohne eigene Kosten in europäische Länder zu reisen“, sagt Weißgerber.

Auch der Leiter des Gymnasiums unterstützt das Projekt. Thomas Kirchberger betont: „Das Thema Natur ist eines, das von Menschen behandelt werden muss und nicht nur von Politikern.“

Im Februar treffen sich die Jugendlichen in Polen, Italien folgt im kommenden Oktober. Im Jahr darauf finden die Treffen in Finnland und der Türkei statt.