Das Geld des Landes, das im Rahmen des Pakts für Integration fließt, ermöglicht weitere Verbesserungen. Vor allzu hohen Erwartungen aber sei gewarnt, sagt Redakteur Mathias Bury.

Lokales: Mathias Bury (ury)

Stuttgart - Dass das Thema Flüchtlinge viele Bürger emotional weiter stark bewegt und mit vielen Ängsten behaftet ist, das hat die Bundestagswahl gezeigt. In den Ämtern und Organisationen, die mit der Integration der betroffenen Menschen befasst sind, pflegt man hingegen schon seit geraumer Zeit einen sehr professionellen Umgang mit dem Thema.

 

Die Landeshauptstadt kann von sich sagen, hier inzwischen gut aufgestellt zu sein. Das Geld des Landes, das im Rahmen des Pakts für Integration fließt, ermöglicht weitere Verbesserungen. Zumal die Stadt zusätzlich selbst Geld in die Hand nimmt.

Nicht zuletzt will man auch eine höhere Transparenz im Hilfesystem erreichen, damit man den Prozess besser steuern kann. Das ist auch nötig, schließlich ist es mehr als eine Floskel, wenn man sagt, die Flüchtlingsintegration gehöre zu den großen Herausforderungen der Politik.

Dass alles im Regelfall länger dauert als anfangs erwartet, hat sich herumgesprochen. Die Bildungsvoraussetzungen vieler Flüchtlinge sind oft schlechter als angenommen. Gerade deshalb ist es wichtig, gute Instrumente zu haben, um eine Basis für die Integration der Menschen zu schaffen. Günstig ist, dass ein hoher Prozentsatz der Menschen noch recht jung ist.

Vor allzu hohen Erwartungen aber sei gewarnt. Auch wenn Stuttgart im Vergleich mit anderen Großstädten gute Integrationsquoten erreicht, sind diese doch überschaubar. Und frühere Erfahrungen mit der Integration von Menschen in den Arbeitsmarkt zeigen: Auch eine gute Organisation kann keine Wunder wirken.