Der deutsche Klimaexperte Hans Joachim Schellnhuber fürchtet langfristig desaströse Folgen, sollte Donald Trump das Pariser Abkommen nicht umsetzen. Erst am vergangenen Wochenende kamen mindestens 20 Menschen bei heftigen Stürmen in den USA ums Leben.

Miami - Der deutsche Klimaforscher Schellnhuber hat vor „desaströsen und unumkehrbaren Folgen“ für die Welt gewarnt, sollten die USA unter Präsident Trump aus den internationalen Klimaverhandlungen aussteigen. „Es wäre tragisch, wenn die USA als Partner im internationalen Klimaschutz ausfielen – auch für das Land selbst, da Nordamerika von zunehmenden Wetterextremen besonders hart getroffen würde“, sagte Schellnhuber den Zeitungen der Funke Mediengruppe. „Würde das Pariser Klimaabkommen nicht umgesetzt, würden wir die direkten Folgen erst in 20 oder 30 Jahren spüren – und später noch viel schmerzhafter“, sagte Schellnhuber.

 

Mindestens 20 Menschen sterben nach Stürmen im Süden der USA

Nach den schweren Stürmen im Süden der USA am Wochenende ist die Zahl der Todesopfer auf mindestens 20 gestiegen. Im Norden Floridas bei Lake City starb am Sonntagabend eine 54-jährige Frau, als ein Baum auf ihr Haus stürzte, wie der Fernsehsender News4Jax am Montag berichtete.

In Georgia stieg die Zahl der Toten nach Behördenangaben auf mindestens 15. Der südöstliche Bundesstaat wurde besonders schwer getroffen. Allein acht der der mindestens 15 Toten in vier Bezirken wurden im Bezirk Cook gezählt, darunter einem Medienbericht zufolge sieben in einem durch den Sturm zerstörten Wohnwagenpark. Vier weitere Menschen starben in Albany im Bezirk Dougherty, wo der Sturm schwere Schäden anrichtete. In Georgia und Mississippi verursachten die Unwetter zudem erhebliche Schäden.

Notstand wegen Stürmen in 50 Bezirken Kaliforniens

Wegen schweren Winterstürmen in Kalifornien gilt in 50 Bezirken der Notstand. Gouverneur Jeff Brown reagierte damit am Montag (Ortszeit) auf Überschwemmungen, Erdrutsche sowie Schäden an Straßen und Autobahnen, die Unwetter vielerorts erzeugten. Es herrschten „Bedingungen extremer Gefahr“, warnte Brown. Die Schäden würden auf mehrere Millionen Dollar geschätzt. Durch die Notstandserklärungen können örtliche Behörden umgehend Hilfe beim Bund anfordern.

Bis Montag (Ortszeit) kamen mindestens vier Menschen durch die Stürme in Kalifornien ums Leben. Drei gelten noch als vermisst. Etliche weitere wurden während der Stürme aus Fluten gerettet.