Nach der Marktgarage wird auch die Garage unter dem Bürgerzentrum für rund eine Million Euro saniert. Im Parkhaus in der Altstadt ist die erste Parkebene fertig und präsentiert sich viel heller als früher.

Waiblingen - Die Sanierer sind eine Etage nach unten gewechselt. Nun ist es nicht mehr das oberste Parkdeck der zentralen Marktgarage in Waiblingen, das mit textil verkleideten Gittern abgesperrt ist. Stattdessen herrscht dort jetzt quasi wieder Normalbetrieb – und das in einem helleren, angenehmen Ambiente mit neuen frischen Farben. „Gell, des isch schee hell worda“, sagt etwa eine Mitparkerin bei einer Aufzugfahrt nach oben. Dem stimmt auch Thomas Schal von der Abteilung Stadtentwicklung im Waiblinger Rathaus zu, der sich dieser Tage die frisch sanierte obere Etage des Parkhauses extra noch mal angeschaut hat. „Das ist sehr gelungen. Ich finde, das hat sich gelohnt.“

 

Seit Januar wird umgebaut

Seit Anfang Januar wird in der Marktgarage gebaut, die nach 24 Jahren Dauerbetrieb eine Fischzellenkur dringend nötig hatte – ganz abgesehen von der Notwendigkeit zur Erneuerung diverser technischer Anlagen. Bis November soll es laut Plan dauern, bis auch die Parketagen zwei und drei in neuem Glanz erstrahlen.

Im ersten Deck seien die Arbeiten durch den laufenden Parkbetrieb in den beiden anderen Ebenen am schwierigsten gewesen. „Zudem gab es sehr viel mehr Risse im Boden als gedacht, das hat uns etwas aufgehalten“, berichtet Schal. In den unteren Stockwerken erwarteten die Experten hingegen weniger Probleme. Deshalb werde man voraussichtlich den Zeitplan dennoch einhalten können. Wenn dann auch die unterste Etage auf Vordermann gebracht ist, wird die Waiblinger Parkierungsgesellschaft in etwa 2,5 Millionen Euro in die Sanierung investiert haben.

Die Marktgarage ist allerdings nicht die einzige derartige Baustelle in Waiblingen. Auch die Parkanlage unter dem Bürgerzentrum ist in die Jahre gekommen und ihre Sanierung daher dringend notwendig. Mit mehr als 30 Jahren ist der Bau dort noch ein paar Jahre länger in Betrieb als die Marktgarage. Dieser Tage hat der Technische Ausschuss des Gemeinderats der Instandsetzung für rund eine Million Euro zugestimmt. In der Sitzung hatte Ali-Fraktionssprecher Alfonso Fazio gleich ein komplettes Sanierungskonzept für das gut drei Jahrzehnte alte Bürgerzentrum gefordert, war damit aber im Gremium abgeblitzt. Das Bürgerzentrum sei noch recht gut in Schuss, betonte die Baubürgermeisterin Birgit Priebe. Saniert werde dort nach Priorität und wie es in einem Gebäude diesen Alters normal sei. Alles andere würde nur „Wünsche wecken“. Erneuert worden seien beispielsweise bereits die Beleuchtung, die Küche und die Technik der Aufzüge, berichtete Priebe.

Noch steht nicht fest, ob LED-Technik eingebaut wird

Einem Untersuchungsbericht nach sind in der Büze-Tiefgarage vor allem von Tausalzen angegriffene Bauteile wie Stützen, Wandsockel und Bodenplatte sanierungsbedürftig. Eine Schutzschicht sei an den betreffenden Bauteilen praktisch nicht mehr vorhanden. Auch in größerer Tiefe übersteigen demnach die Chloridwerte an Wand und Stützsockelflächen den kritischen Grenzwert. Zusätzlich haben die Experten dort beginnende Korrosionsprozesse festgestellt. Das Resümee des Gutachtens: die Standsicherheit der Garage sei zurzeit zwar noch gegeben, es empfehle sich aber dringend, die bereits entstandenen Schäden in den nächsten ein bis drei Jahren instandzusetzen.

Laut Beschluss des Technischen Ausschusses wird das Ingenieurbüro, das auch das Gutachten angefertigt hat, beauftragt die Instandsetzung der Tiefgarage zu planen. Allerdings muss noch geklärt werden, ob im Rahmen dieser Arbeiten auch die Tiefgaragenbeleuchtung auf moderne LED-Technik umgestellt wird.