Der Bezirksbeirat stimmt den Vorschlägen der Stadtverwaltung für die zweite Stufe des Parkraummanagements zu.

Psychologie/Partnerschaft: Nina Ayerle (nay)

S-Süd - Auch wenn der FDP-Bezirksbeirat Wolf-Dieter Wieland nach wie vor davon überzeugt ist, das Parkraummanagement sei „Murks“, gilt die Einführung des selbigen im Süden längst als beschlossen. Von Oktober dieses Jahres an wird das Modell nach dem Vorbild des Stuttgarter Westens auf der Karlshöhe, im Lehen- sowie in Teilen des Heusteigviertels und des Eiernests eingeführt. Die Absegnung der zweiten Umsetzungsstufe und die Abgrenzung der entsprechenden Gebiete war im Bezirksbeirat Süd in dieser Woche deshalb nur eine Formsache – wenn auch nur mit zehn Befürwortern aus dem Lager der Grünen, SPD, Stadtisten und der Fraktionsgemeinschaft SÖS-Linke-Plus.

 

Die zweite Stufe erfolgt ab Sommer 2016

Zum 1. Juni 2016 erfolgt nun voraussichtlich die Einführung des Parkraummanagements auch in weiten Teilen von Heslach. Das Amt für Stadtplanung und Stadterneuerung hat für die Einführung des Parkmodells den Süden in sechs Gebiete unterteilt. Im Zuge der zweiten Stufe sind die Gebiete S4 (zweiter Teil) und S5 an der Reihe. Ein Teil des Gebietes S4 umfasst Bereiche des Wohngebietes Eiernest bis zur Karl-Kloß-Straße. Dieses Gebiet ist bereits in der ersten zeitlichen Stufe eingeschlossen. Im zweiten Abschnitt wird das Parkraummanagement von der Karl-Kloß-Straße bis zur Böheim- und Kelterstraße sowie Im Lerchenrain eingeführt. Der sogenannte zweite Teil des Bereichs S4 zieht sich bis zur Burgstallstraße. Dazu kommt außerdem das Gebiet S5, welches sich von der Wannerstraße über die Adler-, Böblinger, Karl-Kloß-, Böheim- bis zur Benckendorffstraße erstreckt.

Teile von Heslach sind bisher nicht beinhaltet

„Wir sind froh, dass der Abschnitt S5 nun auch mit dabei ist“, sagte Florian Pitschel von den Grünen. Problematisch findet er hingegen, dass noch der Abschnitt S6 fehle, welcher den restlichen Teil von Heslach umfasst – nämlich von der Benckendorffstraße in Richtung Kaltental. Pitschels Begründung: Der Bereich sei attraktiv für Pendler und dürfe deshalb nicht in Vergessenheit geraten. Ob dieses Gebiet irgendwann einbezogen wird, sei unklar, wie Stephan Oehler sagte. Bisher gibt es laut dem Leiter der Abteilung Verkehrsplanung beim Stadtplanungsamt weder Pläne noch eine Finanzierung. Zudem darf laut Oehler ein Parkraummanagement nur in Gebieten eingeführt werden, in denen ein erheblicher Parkdruck nachgewiesen wurde. Dies ist dort bisher nicht der Fall.

Arnim Emrich von der SPD geht davon aus, dass zumindest die Einführung in den Bereichen S4 und S5 eine erhebliche Verbesserung für den Süden bringt. Auch Oehler kann die Argumentation aus dem Lager von CDU und FDP, wonach das Modell generell sinnlos ist, nicht bestätigen. „Im Westen haben Gewerbetreibende und Handwerker von der Einführung sehr profitiert.“

Die Vorbereitungen für die erste Stufe sind laut Bezirksvorsteher Raiko Grieb angelaufen. Nach der Sommerpause würden die Bürger im Detail informiert. „Bis Oktober wird jeder wissen, in welchem Gebiet er sich befindet“, ist Grieb überzeugt.