Beim Neujahrsempfang der Paulinenpflege erinnert der Hauptgeschäftsführer Thomas Weinmann an Parallelen zu den Auswanderern des 19. Jahrhunderts, die aus Not Schwaben verließen und oft ihre Kinder zurücklassen mussten.

Manteldesk: Thomas Schwarz (hsw)

Winnenden - Zum traditionellen Neujahrsempfang der Paulinenpflege sind am Mittwochabend rund 200 geladene Gäste in der Aula ihres Berufsbildungswerks (BBW) in Winnenden erschienen. Den Jahresbericht von Thomas Weinmann hörten unter anderem der Rems-Murr-Landrat Richard Sigel, sein Vorgänger Johannes Fuchs und die beiden Winnender Landtagsabgeordneten Willi Halder (Grüne) und Siegfried Lorek (CDU).

 

Weinmann, der im Herbst den Stab an Andreas Müller weiterreicht, hat die eng mit Winnenden verbundene soziale Einrichtung mehr als 22 Jahre lang geleitet. „1994 waren hier rund 850 Menschen beschäftigt, vor kurzem haben wir die 1500 überschritten“, sagte er. Als seine großen Aufgaben nannte er die Personalentwicklung und das Controlling – modernes Management in einer sozialen Einrichtung.

Durch die Flüchtlingsarbeit, die in den vergangenen Jahren geleistet wurde – 120 alleinstehende Jugendliche haben hier ein neues Zuhause gefunden – kehre die Paulinenpflege wieder zu ihren Wurzeln zurück. „Im 19. Jahrhundert ist jeder dritte Schwabe ausgewandert, die meisten unfreiwillig.“ Um die Kinder, die allein zurückblieben, kümmerte sich die von Friedrich Jakob Heim 1823 gegründete Paulinenpflege.