Erneut hat ein starkes Beben die Bewohner im Nordosten Japans aufgeschreckt. Es ist dieselbe Region, die vor fast genau vier Jahren von einem gewaltigen Erdbeben und einem Tsunami mit Tausenden Toten heimgesucht worden war.

Tokio - Kurz vor dem vierten Jahrestag der verheerenden Erdbeben- und Tsunami-Katastrophe im Nordosten Japans ist die Region erneut von einem starken Beben der Stärke 6,9 erschüttert worden. Für die Provinz Iwate gab die Meteorologische Behörde des Landes am Dienstagmorgen (Ortszeit) eine Tsunami-Warnung heraus, die aber nach wenigen Stunden wieder aufgehoben werden konnte. Berichte über Schäden oder Opfer in Folge der Erschütterung gibt es bisher nicht. Aus den in der Region gelegenen Atomkraftwerken wurden zudem keine Unregelmäßigkeiten gemeldet.

 

Das Erdbeben ereignete sich den Angaben zufolge um 08.06 Uhr (Ortszeit, 00.06 Uhr MEZ) im Pazifik, rund 210 Kilometer östlich von Miyako in einer Tiefe von rund zehn Kilometern. Die japanischen Behörden warnten zwischenzeitlich vor einer bis zu ein Meter hohen Flutwelle. Rund 1000 Bewohner wurden aufgefordert, sich in Sicherheit zu bringen.

Die Flutwelle fiel jedoch deutlich geringer aus als befürchtet. Im Hafen Kuji in der betroffenen Provinz Iwate wurde eine 20 Zentimeter hohe Flutwelle beobachtet, wie die nationale Meteorologische Behörde bekanntgab. In Miyako in derselben Provinz wurde eine zehn Zentimeter hohe Flutwelle registriert.

Der Nordosten Japans war am 11. März 2011 von einem Erdbeben der Stärke 9,0 und einem gewaltigen Tsunami heimgesucht worden. Fast 19 000 Menschen kamen damals in der Region ums Leben. Im Atomkraftwerk Fukushima Daiichi in der Provinz Fukushima kam es zum Gau.

Japan ist eines der am stärksten von Erdbeben gefährdeten Länder der Erde.