Bei der zweiten Pegida-Demo in Karlsruhe kamen 200 Demonstranten und 500 Gegendemonstranten. Einige von ihnen warfen Steine, Dosen und Eier.

Karlsruhe - Steine, Dosen und Eier gegen Pegida-Demonstranten: Die Atmosphäre beim zweiten Aufmarsch der islamkritischen Bewegung in Karlsruhe war am Dienstagabend aggressiver als eine Woche zuvor, wie ein Polizeisprecher mitteilte. Rund 200 Menschen folgten den Angaben nach dem auf Facebook verbreiteten Pegida-Aufruf zu Kundgebung und Demonstration. Mehr als 500 protestierten lautstark gegen die Islamgegner. Dabei kam es zu Zusammenstößen mit Polizisten. Mehrere Teilnehmer an Protestaktionen wurden festgenommen.

 

Die Pegida-Anhänger zogen nach einer Auftaktkundgebung durch das westliche Stadtzentrum und riefen Sprechchöre: „Wer Deutschland nicht liebt, soll Deutschland verlassen!“ Mehr als 500 Polizeikräfte sicherten die Strecke. Auf der zentralen Kaiserstraße wurden Steine, Dosen und Eier auf Teilnehmer des Pegida-Marschs geworfen. Ein Auto sei beschädigt worden, sagte der Polizeisprecher.

Zu Beginn des unruhigen Abends hatten laut Polizei 400 bis 500 Menschen an einer Anti-Pegida-Kundgebung teilgenommen. Eine Sprecherin sagte, es gehe darum, ein Zeichen zu setzen für ein weltoffenes Karlsruhe: „Zeigen wir, dass Flüchtlinge hier willkommen sind!“

Vor einer Woche hatten Polizisten einen Aufmarsch von rund 200 Pegida-Anhängern durch das Zentrum Karlsruhes und 700 Gegendemonstranten getrennt. Dabei wurden vier Beamte leicht verletzt. Die Polizisten setzten vereinzelt Schlagstöcke und Pfefferspray ein.

Am Montagabend hatten sich in Villingen-Schwenningen im Schwarzwald bis zu 100 Pegida-Anhänger und mehr als 300 Demonstranten zu Kundgebungen versammelt. Diese blieben nach Polizeiangaben weitgehend friedlich.