Einfach nur Klavier spielen ist dem Briten William Hunt zu langweilig. Der Performance-Künstler hat deshalb am Freitagabend auf dem Kleinen Schlossplatz lieber in luftiger Höhe auf dem Piano geklimpert.

Stuttgart - Einfach auf Instrumenten klimpern kann ja jeder: Der britische Künstler William Hunt hat sich für eine Performance auf dem Kleinen Schlossplatz am Freitagabend deshalb etwas besonders Waghalsiges ausgedacht. Wie an einem Mobile schweben Gitarren, Trommeln und ein Klavier unkontrolliert in der Luft – befestigt an einem Kran.

 

Der Künstler lässt zunächst die Gitarren und Trommeln erklingen, dann macht er sich selbst am Kran fest und beginnt zu schweben. Nachdem er Sand aus seiner Jacke rieseln lies, spielt er auf dem Klavier, das ihm immer wieder entwischt.

Eine humorvolle Performance, die mehr akrobatischer, wenn auch leicht ungelenker Hochleistungssport ist, denn Kunst. Seine Aktion ist Teil der Ausstellung „Sound in Motion. Internationale Video- und Performancekunst“, die derzeit mit vier Videoarbeiten Einblick ins Schaffen William Hunts gibt. Der steigt nach einer halben Stunde wieder herab, schweißgebadet vom akrobatischen Musizieren.