In unserer Serie „Auf ein Zuckerle“ stellen wir heute Simone Frey vor, die Zweigstellenleiterin des Jobcenters in Bad Cannstatt.

Bad Cannstatt - Was wäre Bad Cannstatt ohne seine Bewohner? In einer Serie stellen wir Cannstatter Persönlichkeiten vor, sprechen mit ihnen über Privates, aber auch über Aktuelles aus dem Stadtbezirk. Dieses Mal Simone Frey, die seit 2005 Zweigstellenleiterin des Jobcenters ist und zuvor stellvertretende Bezirksvorsteherin war.

 
Frau Frey, was darf es für Sie sein, Wein oder doch lieber Wasser?
Tagsüber trinke ich Wasser, das ich mir aus dem Polizeibrunnen hinter der Stadtkirche hole. Abends darf es dann auch mal ein trockener Rotwein sein, aber kein Trollinger.
Wenn Sie in Ihren Kalender schauen: Was steht da in der kommenden Woche drin?
Weihnachten (lacht). Und die Organisation der Zweigstelle, damit wir trotz Urlaub und Krankheit der Mitarbeitenden arbeitsfähig bleiben, um für alle hilfebedürftigen Empfänger des Arbeitslosengeldes II in Bad Cannstatt rechtzeitig die ihnen zustehende Leistung überweisen zu können.
Wie lange leben Sie schon in Bad Cannstatt?
Seit 1987 arbeite ich im Stadtbezirk und seit acht Jahren wohne ich auch hier. Zuvor habe ich in Eislingen im Kreis Göppingen gelebt. Der Weg zur Arbeit war dann doch etwas lang. Und ich kenne Bad Cannstatt ja schon lange.
Was mögen Sie an Bad Cannstatt?
Hier im Stadtbezirk gibt es alles, was man braucht. Ich mag, dass Bad Cannstatt bunt und vielfältig ist, hier Menschen verschiedener Kulturen leben. Toll ist natürlich das Kurpark-Viertel. Aber auch der Hallschlag hat sich positiv entwickelt. Ich freue mich über die Schiffe auf dem Neckar und habe am Fluss im Sommer auch schon oft Beachvolleyball gespielt. Und wenn die Seehunde in der Wilhelma gefüttert werden, höre ich die Tiere. Das ist wirklich sehr angenehm.
Was mögen Sie weniger am Stadtbezirk? Wo gibt es noch Verbesserungspotenzial?
Die Parksituation ist in vielen Teilen des Bezirks für Anwohner nicht gerade optimal. Und ich würde mir wünschen, dass es noch mehr inhabergeführte Geschäfte auf der Marktstraße gibt.
Wenn Sie einen Wunsch an die Politik formulieren könnten, wie sähe der denn aus?
Ich würde mir mehr Stellen bei mir im Jobcenter wünschen. Unsere 51 Mitarbeiter kümmern sich um etwa 5000 Leistungsberechtigte. Wir haben leider doch immer wieder Ausfälle durch Krankheit. Da würden Springerkräfte helfen, die in solchen Situationen zur Verfügung stehen müssten. Die Arbeit ist doch teilweise sehr belastend. Zudem kann der Umgangston unserer Klienten auch sehr rau sein. Ein Hausmeister nur für uns – wie es früher einmal war – und eine elektronische Aufrufanlage wären auch wünschenswert.
Wo trinken Sie Ihren Wein und Ihr Wasser am liebsten?
Das Wasser genieße ich bei der Arbeit. Den Wein trinke ich gerne im Biergarten vor dem Kursaal oder im Sommer auch gerne am Stadtstrand.