Beim Pferdefrisiertag auf der Jugendfarm wurden die Huftiere mit allen Mitteln aufgehübscht. Zum Abschluss gab es für alle Teilnehmerinnen ein Foto und eine Urkunde.

Möhringen - Am Montagnachmittag polierten die Mädchen auf der Jugendfarm Möhringen-Vaihingen die Ponys und Pferde auf Hochglanz, flochten ihnen aufwendige Frisuren und pflückten Blumen zur finalen Verziehrung – denn beim Pferdefrisiertag konnten die jungen Pferdefreundinnen die Tiere nach ihrem Belieben herrichten. „Ich habe das als Kind mal machen dürfen und dachte, in so einem großen Rahmen ist das sicher nochmal etwas anderes“, sagte Salina Ritter, die ihren Bundesfreiwilligendienst auf der Jugendfarm absolviert und den Pferdefrisiertag für die Kinder angeboten hat.

 

15 Mädchen arbeiteten bewaffnet mit Bürsten, Hufauskratzern und Haargummis in kleinen Teams eine Stunde lang an der Schönheit von sechs Pferden. Dabei waren der Fantasie keine Grenzen gesetzt. „Es gibt kein Motto, die Kinder sollen einfach das machen dürfen, was ihnen einfällt“, sagte Ritter. Die Schwestern Viola und Soe haben deshalb beschlossen, die Mähne von ihrem Pony Lewi schön herzurichten. „Wir wollen flechten“, sagte die siebenjährige Viola. „Wir haben das vorher schonmal mit Mamas Schal geübt“, ergänzte ihre achtjährige Schwester Soe. Zunächst haben die beiden sich die Mähne vorgenommen. „Vielleicht machen wir auch noch den Schweif, das müssen wir mal sehen“, sagte Viola.

Bunte Pferdefrisuren entstehen

Die Schwestern haben sich sehr auf den Pferdefrisiertag gefreut. Nicht nur, weil sie Pferde gerne mögen, sondern weil sie glauben, dass der Tag auch den Pferden Spaß machen kann. „Wir würden das auch nicht schön finden, wenn wir als Pferd immer so dreckig wären“, sagte Soe, die fleißig Lewis Bauch bürstete. „Wenn ich ein Pferd wäre, dann hätte ich mich sehr auf den Tag heute gefreut.“ Zur Inspiration gibt es für alle Ausdrucke mit Pferdefrisuren aus dem Internet. Die neunjährige Frieda hat sich schon vorher Ideen eingeholt: „Ich habe mir das bei meiner Cousine im Reitstall abgeguckt“, sagte sie. Seit zwei Jahren ist Frieda regelmäßig auf der Jugendfarm und reitet Eldur, das Pony, das sie auch am Montag frisierte. „Ich glaube, das ist das erste Mal, dass Eldur so hübsch aussieht“, sagte Frieda.

Dass das Frisieren der Pferde manchmal gar nicht so einfach ist, mussten die Hobbypferdefriseure schnell erfahren. „Merlin macht immer seinen Kopf hin und her und da ist das gar nicht so einfach“, sagte die neunjährige Lucia. Und damit nicht genug: Noch während seiner Frisierstunde schüttelte sich das Pony einige Male und ruinierte damit seine Frisur. Zusammen mit der achtjährigen Miriam und der neunjährigen Matilda frisierte Lucia das Pony mit bunten Haargummis. „Wir haben das Bild hier gesehen und dachten, das sieht mit bunten Haargummis sicher schön aus“, sagte Lucia.

Urkunden für die Hobbyfriseuse

Miriam hat schon Erfahrung beim Frisieren der Ponys, da sie schon einmal beim Pferdefrisierwettbewerb auf der Jugendfarm mitgemacht hat. „Letztes Jahr habe ich sogar gewonnen“, sagte sie stolz. In diesem Jahr sollte aber kein Gewinner gekürt werden. „Ich finde, dabei sein ist alles und es geht eher um den Spaß am Flechten und Frisieren“, sagte Salina Ritter. Deshalb bekam nach getaner Arbeit jedes Friseurteam ein Bild zusammen mit seinem Pony und eine Urkunde für die Teilnahme. Eine schöne Erinnerung an den Tag, der den Hobbyfriseurinnen Freude bereitet hat – und hoffentlich auch den frisierten Ponys.