Der französische Botschafter in Deutschland lobt bei seinem Besuch in Ludwigsburg die guten Beziehungen zwischen Deutschland und Frankreich, auch am Beispiel der Partnerstädte Ludwigsburg und Montbéliard. Diese Beziehung sollen nun vertieft werden.

Ludwigsburg - Es sei für ihn eine große Ehre, am Neujahrsempfang des Landkreises Ludwigsburg teilnehmen zu dürfen, sagte Philippe Etienne, der französische Botschafter in Deutschland, bei seinem Besuch am Freitag. Zuvor trug sich der 61-Jährige am Nachmittag in das Goldene Buch der Stadt Ludwigsburg ein.

 

„Die politischen Beziehungen zwischen Deutschland und Frankreich sind von großer Bedeutung“, sagte Etienne. Gerade in Fragen der Sicherheit sollten die Länder stärker kooperieren und Europa gemeinsam verteidigen, sagte der Regierungsvertreter. „Den Grundstein dafür haben wir auf dem europäischen Gipfel im letzten Jahr gelegt. Jetzt müssen die Ideen und Abkommen nur noch umgesetzt werden“, sagte Etienne. Dabei spricht er vor allem von der Planung gemeinsamer Militäreinsätze und von gemeinsamer Ausrüstung.

Der seit 2014 amtierende Botschafter lobte besonders die Städtepartnerschaft zwischen Ludwigsburg und Montbéliard im Elsass. „Die 1950 entstandene Freundschaft war von Anfang an symbolisch. Es war die erste ihrer Art in Deutschland“, sagte er.

Außerdem freute sich der Diplomat über die Zusammenarbeit der beiden Partnerstädte mit dem westafrikanischen Burkina Faso. „Die Entwicklung Afrikas hat auch für uns eine Priorität“, sagte Etienne. Man müsse das Potenzial des Kontinents fördern und gleichzeitig dafür sorgen, dass die Entwicklung mit erneuerbaren Energien vollzogen werde. „Das haben die europäischen Länder auf dem Klimagipfel in Paris entschieden“, sagte der Botschafter.

Ein weiterer Grund, weshalb die wirtschaftliche Unterstützung in Ländern wie Burkina Faso wichtig ist, sei die Einwanderungspolitik, sagte Etienne. „Die heutigen Migrationsursachen wie Armut lassen sich am besten vor Ort bekämpfen“, sagte der französische Regierungsvertreter.