Pishtar Dakaj berät Menschen bei der Suche nach Arbeit, trainiert junge Leute im Fußball, und er singt. Das macht er so gut, dass er nun bei „The Voice of Germany“ dabei ist.

Bietigheim-Bissingen - Musik war schon immer sein Ding. Allerdings nicht auf der großen Bühne – lieber trällerte Pishtar Dakaj aus Bietigheim-Bissingen im Verborgenen oder bei kleinen Auftritten. Doch das wird sich künftig vermutlich ändern: Der 32-Jährige, der in seiner Freizeit die Kicker des SV Germania trainiert, ist in der aktuellen Staffel der Talentshow „The Voice of Germany“ (TVOG) auf Sat.1 mit dabei. Die erste Hürde hat er schon genommen. Er hat die Jury davon überzeugt, dass ihn eines der Teams unbedingt coachen sollte. „Die Fantastischen Vier und Mark Forster wollten mich nehmen, aber ich habe mich aus dem Bauch heraus für Mark entschieden“, erzählt der gelernte Kaufmann. Mark sei ein „absolut cooler Typ“, der mit Herzblut Musiker sei und das auch lebe.

 

Zufällig ins Fernsehen

Zu der Sendung ist er eher zufällig gekommen. Zwar hätten er und seine fünf Geschwister schon immer gerne gesungen, erzählt er. Aber er sei derjenige gewesen, bei dem alle gesagt hätten: „Du musst unbedingt ins Fernsehen“. Dabei sei es noch nicht einmal die Sendung TVOG gewesen, die es ihm angetan habe. Vielmehr hatte sich seine Familie im Jahr 2014 bei Kai Pflaumes Sendung „Nur die Liebe zählt“ beworben. „Wir wollten unseren Eltern danken für alles, was sie getan haben, und dann haben wir dort etwas gesungen.“ Der Fernsehauftritt habe ihm viel Spaß gemacht, als ihm dann auch noch ein bekannter Musikproduzent dazu geraten habe, sich bei TVOG zu bewerben, habe er es schließlich gewagt.

Regelmäßig fährt er nun nach Berlin zu den Fernsehaufzeichnungen. Wie es dort abläuft, wer was zu sagen hat, ob er seine Songs selbst aussuchen darf oder wie es in den nächsten Folgen weitergeht, darüber darf er kein Sterbenswörtchen verraten – das ist alles vertraglich geregelt. Sollte er sich nicht an die Abmachungen halten, droht ihm eine saftige Geldstrafe.

Sollte er bei den nächsten Folgen weiterkommen oder am Ende sogar gewinnen, werde er dennoch erst einmal weiter in seinem Job als Berater bei der Agentur für Arbeit weitermachen. „Bevor ich mich ganz auf die Musik konzentriere, müsste ich schon sicher sein, dass es auch wirklich so gut läuft, dass ich mein Auskommen damit habe.“ Immerhin, das weiß Pishtar Dakaj bereits, sei die Musikbranche extrem hart.

Die Familie ist stolz auf ihn

Eine große Hilfe ist ihm seine Familie. „Sie stehen alle hinter mir, und keiner meiner Geschwister ist neidisch“, betont er. Im Gegenteil: Neulich habe ihm seine Schwester eine Textnachricht geschickt, in der stand: „Egal was kommt und wie es weitergeht: Dies ist eine Erinnerung, die uns unser ganzes Leben lang begleiten wird.“