Der Branchenprimus VW hat seinen Marktanteil in Deutschland von Januar bis April ausbauen können. Sowohl der Golf als auch der Passat haben deutlich zugelegt.

Stuttgart - Der Trend auf dem deutschen Automarkt zeigt eindeutig nach oben. Im April haben die Pkw-Neuzulassungen um gut sechs Prozent gegenüber dem Vorjahr zugelegt. Der bisherige Jahresverlauf sei besser als erwartet, berichtet Matthias Wissmann, der Präsident des Verbands der Automobilindustrie (VDA). Vor allem Geschäftswagen sind weiter gefragt, sagt Peter Fuß, der Partner beim Beratungsunternehmens EY (früher Ernst & Young) ist.

 

Die Zahl der gewerblichen Neuzulassungen, so Fuß, habe im April um elf Prozent zugenommen, bei den Privatkunden habe es dagegen einen leichten Rückgang gegeben. Zumindest zum Teil ist der starke Anstieg bei den gewerblichen Neuzulassungen nach Angaben von Fuß aber auch auf Eigenzulassungen von Händlern und Herstellern zurückzuführen, die damit Autos künstlich in den Markt drücken und sie bald darauf in der Regel mit hohen Rabatten als junge Gebrauchte anbieten.

Besonders kräftig zugelegt hat bis April der Marktführer VW. Der Marktanteil legte im Vergleich zum Vorjahr von 21,2 auf 22,1 Prozent zu, was unter anderem auf den neuen Passat zurückzuführen ist. Bei Mercedes-Benz dagegen ist der Marktanteil im gleichen Zeitraum von 9,1 auf 8,6 Prozent deutlich abgerutscht. Deutliche Bremsspuren zeigen sich bei der E-Klasse, deren Generationswechsel im nächsten Jahr bevorsteht.