Die Blasmusiker wollen demnächst mit dem Bau ihrer Akademie beginnen. Zumindest gefeiert haben sie am Sonntag schon einmal.

Entscheider/Institutionen : Kai Holoch (hol)

Plochingen - Es ist der nächste Schritt. Am Sonntagnachmittag hat der Blasmusikverband Baden-Württemberg nicht nur seinen 40. Geburtstag mit einem Festkonzert in der Plochinger Stadthalle gefeiert, sondern auch den symbolischen Spatenstich für das neue Musikzentrum Baden-Württemberg in der Plochinger Eisenbahnstraße begangen.

 

Seit langem wünschen sich die Blasmusiker eine Musikakademie. Vor zweieinhalb Jahren entstand die Idee, dieses Zentrum, das auch die anderen neun Musik- und Chorverbänden im Land mitnutzen können, in Plochingen zu errichten. Im Sommer hatte das Land 10,6 Millionen Euro zur Finanzierung des 16-Millionen-Euro-Projekt in Aussicht gestellt.

Der Bewilligungsbescheid folgt

Beim Spatenstich am Sonntag konnte die Kunststaatssekretärin Petra Olschowski (parteilos) den Bewilligungsbescheid zwar noch nicht überreichen. Sie verkündete zur Freude der zahlreich erschienenen Blasmusiker aber, ein Gutachter sei zu dem Ergebnis gekommen, dass den Plänen aus baufachlicher Sicht zugestimmt werden könne. „Aus unserer Sicht ist es wichtig, dass alle Amateurmusiker im Land von dem Musikzentrum profitieren“, betonte Petra Olschowski.

Rudolf Köberle, seit fast 20 Jahren der Präsident des Blasmusiker-Verbands, bezeichnete das Musikzentrum als „Projekt der Zukunft“. Der Plochinger Bürgermeister Frank Buß wiederum betonte, dass die Stadt für die Erschließung des ehemaligen Bahnareals 2,2 Millionen Euro zahle, um die Voraussetzungen für den Bau des Zentrums zu schaffen. Buß: „Es war richtig von der Stadt, dass wir uns als Standort empfohlen haben.“

Mauereidechsen als Problem

Allerdings muss zunächst noch ein Punkt geklärt werden, der für Verzögerungen sorgen könnte. Wie berichtet sollen etwa 500 Mauereidechsen, die beim Bau der ICE-Strecke Stuttgart – Ulm die Arbeiten behindern, auf ein Grundstück nahe des Musikzentrums umgesiedelt werden. Dagegen hat die Stadt vor dem Verwaltungsgerichtshof Mannheim Klage eingereicht.