Das Rätsel um den grausigen Fund in Heslach ist gelöst: Ein Einbrecher hatte sich auf der Flucht verletzt und dabei die Fingerstücke abgerissen. Kriminaltechniker konnten ihn anhand seines Fingerabdrucks identifizieren.

Stuttgart - Die Polizei hat das Rätsel der am Mittwoch in Heslach entdeckten Fingerteile gelöst. Ein 30-jähriger Mann hatte sich auf der Flucht nach einem Einbruchsversuch in Mühlhausen an einem Zaun ein Fingerstück abgerissen. Da von ihm Fingerabdrücke vorlagen und Kriminaltechniker auch an dem schon leicht verwesten gefundenem Fingerstück noch den Abdruck nehmen konnten, wurde der Mann identifiziert, teilte die Polizei am Freitag mit.

 

Die Ärzte konnten den Ringfinger nicht mehr retten

Beamte nahmen ihn am 17. Juli in Mühlhausen fest, nachdem Anwohner auf den Mann aufmerksam geworden waren. Die Polizisten fassten ihn auf der Flucht. Unterwegs war er an einem Zaun hängengeblieben und riss sich ein Stück des rechten Ringfingers ab. Die Polizei brachte den Mann ins Marienhospital zur Behandlung, das in der Nähe des Fundorts der Fingerteile liegt. Die Ärzte konnten den Finger jedoch nicht wieder annähen. Der Mann wurde nach der Anzeigenaufnahme freigelassen. Der Wohnsitzlose ist wegen mehrerer Delikte polizeibekannt.

Die Tüte mit den Fingerstücken hatte ein Zeuge am Mittwoch in einem Pflanztrog gefunden, als er dort Unrat entfernte. Wie der Beutel mit den Fingerteilen dorthin kam, ist unklar, da der Mann wegen seines unbekannten Wohnsitzes dazu nicht befragt werden konnte.