Am Donnerstagabend ging am Ludwigsburger Bahnhof zeitweise gar nichts mehr. Die Polizei suchte nach einer Frau, die damit gedroht hatte, sich das Leben zu nehmen. Es kam zu Verspätungen, einige Züge fielen aus.

Mitten im Feierabendverkehr ging am Donnerstag zwischen etwa 16.40 Uhr und 17.25 Uhr nichts mehr am Ludwigsburger Bahnhof. Laut der Polizei hatte eine Frau damit gedroht, sich vor einen Zug zu werfen. Die Einsatzkräfte sperrten daraufhin den Bahnhof und untersagten den Lokführern von S-Bahnen und Regionalzügen, Ludwigsburg anzufahren. Im Regionalverkehr gab es deshalb Verspätungen. Ein Hubschrauber kreiste über den Gleisen, vor dem Eingang des Bahnhofsgebäudes postierten sich Rettungswagen, auf den Bahnsteigen warteten zahllose Personen.

 

Die Polizei hat die Frau gefunden – unverletzt

Noch am Abend wurde die Frau aufgegriffen und ärztlich betreut, so dass sich der Bahnverkehr nach und nach wieder normalisierte. Die 42-Jährige hatte die Suizidabsicht nach einem Streit mit ihrem Lebensgefährten geäußert.

Gegen 17.25 Uhr hob die Polizei die Sperrung auf. Anfangs allerdings seien die Lokführer angewiesen worden, „auf Sicht“, also maximal mit Schritttempo durch den Bahnhof zu fahren, teilte der Bahnsprecher Roland Kortz mit. Wegen der Vollsperrung fielen sechs Bahnen der Linien S4 und S5 aus, die Linie nach Bietigheim endete in Kornwestheim, die nach Backnang in Zuffenhausen. Die Züge außerhalb des 30-Minuten-Takts wurden ganz gestrichen.

Die Verspätungen waren teils erheblich. Speziell die als erstes gestoppte Bahn hinkte 58 Minuten hinter dem Fahrplan her. Sie hatte den Zuffenhauser Bahnhof bereits verlassen und wurde zurückgesetzt.