Die Poppenweilerstraße soll im April umgebaut und durch Poller für Autofahrer gesperrt werden. Nur in Ausnahmefällen wird die Straße geöffnet.

Rems-Murr: Chris Lederer (cl)

Stammheim - Vor knapp einem Jahr hat der Bezirksbeirat beschlossen, dass künftig keine Autos mehr durch die Poppenweilerstraße fahren sollen. Während der Stadtbahnbauarbeiten hatte die Straße an der ehemaligen Endschleife den Autofahrern als Ausweichstrecke auf dem Weg von der Kornwestheimer in die Freihofstraße gedient. Auch der Omnibus nahm diese Route als willkommene Umleitung auf dem Weg ins Wohngebiet Sieben Morgen. Doch des einen Freud, ist des anderen Leid: Viele Anwohner beklagten sich über den Lärm, der durch die ungezählten Fahrten vor ihrer Haustüre entstanden ist. Nun soll die Straße wieder gesperrt werden. „Uns wurde vom Tiefbauamt mitgeteilt, dass die Bauarbeiten im April dieses Jahres beginnen sollen“, sagte Bezirksvorsteherin Susanne Korge in der jüngsten Sitzung des Bezirksbeirates. Sie geht davon aus, dass die Bauarbeiter nach den Osterferien anrücken. Eine dauerhafte Sperrung, etwa durch einen neu gepflanzten Baum oder eine Mauer, ist vom Bezirksbeirat jedoch nicht erwünscht. Das Gremium wünscht eine flexible Lösung, damit die Poppenweilerstraße im Ausnahmefall als Ausweichstrecke dienen kann, beispielsweise bei Straßenfesten auf der Kornwestheimer Straße.

 

Flexible Lösung gewünscht

Zuständig für den Umbau ist das Tiefbauamt. Die Straße soll auf der Höhe des Gebäudes mit der Hausnummer 30 wieder zurückgebaut und auf drei Meter verengt werden. Der Gehweg werde auf der einen Seite in Längsrichtung um ein paar Zentimeter erhöht, so dass die Radfahrer in diesem Bereich gut durchkommen. Um den Autofahrern die Durchfahrt unmöglich zu machen, plant die Verwaltung, abschließbare Poller zu installieren. Vorgesehen ist ein BKS-Schloss mit Schlüssel, kein Dreikantschloss. Der Schlüssel soll beim Bezirksamt deponiert werden. So kann die Straße bei Bedarf wieder geöffnet werden. Rein rechtlich handelt es sich in diesem Bereich um einen Gehweg, nicht um eine Straße.

Nicht für jedes Wald- und Wiesenfest öffnen

Das Amt für öffentliche Ordnung hat eine dauerhafte Durchfahrt der Straße kategorisch abgelehnt. Genauso sehen das auch die Stammheimer Bezirksbeiräte, die sich stets für eine flexible Sperrung eingesetzt hatten. Allerdings stellten sie seinerzeit klar: Wir sollten die Straße auf keinen Fall für jedes Feld-Wald-und-Wiesenfest öffnen, sondern nur in Ausnahmefällen. Wenn es darum gehe, dass die Straße für einen Anlass vorübergehend geöffnet werden solle, beispielsweise wegen eines Festes, dann müsse sich der Verantwortliche für das Fest an das Amt für öffentliche Ordnung wenden und die Öffnung dort beantragen.