Sein Name ist Macan, in Indonesien steht dieses Wort für Tiger. Im neuen Macan steckt ein Drittel Audi-Technik, zwei Drittel stammen aus Weissach.

Sein Name ist Macan, in Indonesien steht dieses Wort für Tiger, im Entwicklungszentrum Weissach und im Fertigungswerk Leipzig ist es gleichbedeutend mit dem neuesten Porsche. Auf den ersten Blick sieht er aus wie ein kleiner Cayenne. Doch die nach hinten abfallende Dachkontur, die Form der Heckleuchten, der gitterartig gestaltete mittlere Kühllufteinlass und die große einteilige Motorhaube mit nur einer horizontalen Trennfuge in der Seitenansicht kennzeichnen ihn als den neuen Macan. Die Silhouette erinnert aus manchen Blickwinkeln auch an einen Audi der Q-Serie, und in der Tat stammt ein Drittel der Bauteile vom Audi Q5.

 

Die restlichen zwei Drittel der Komponenten des Macan sind entweder Porsche-Eigenentwicklungen oder wurden markentypisch angepasst und abgestimmt. Nicht zu sehen, aber in Fahrt zu spüren: Die Fünflenker-Vorderachskonstruktion und die Trapezlenker-Hinterachse werden in drei Ausführungen angeboten. Die Grundvariante besteht aus einer Stahlfederung mit herkömmlichen Stoßdämpfern, weiter gibt es Stahlfedern kombiniert mit elektronisch geregelter Dämpferverstellung, und als dritte Ausführung steht - exklusiv in diesem Fahrzeugsegment - eine Luftfederung mit geregelter Höhenverstellung zur Verfügung.

Serienmäßig steht der Macan auf 18-Zoll-Reifen

Über eine sehr direkte elektromechanische Lenkung wird der Macan dirigiert, serienmäßig steht er auf 18-Zoll-Reifen. Was die Kraftübertragung betrifft, so hat dieser Porsche keine Handschaltung mehr, sondern wird ausschließlich mit Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe gebaut. Der hinter dem Getriebe angeordnete Allradantrieb des Macan hat im Gegensatz zu den Quattro-Antrieben der Konzernschwester Audi mit Mittendifferenzial keine feste Verteilung des Antriebsmoments auf Vorder- und Hinterachse. Bei Porsche hat man sich für eine flexible Verteilung über ein angeflanschtes zusätzliches Getriebe für die Vorderachse entschieden. Beginnen die hinteren Räder durchzudrehen, werden die Vorderräder über die elektronisch gesteuerte Lamellenkupplung am Zusatzgetriebe an den Kraftfluss angehängt.

Eine solche Lösung nennt man in der Fachsprache 'Hang-on-Allradtechnik'. Die Technik ist von den vierradgetriebenen Porsche-911-Modellen bekannt: ein Allradsystem, bei dem der Heckantrieb vorherrscht, aber kurzzeitig auch bis zu 100 Prozent Antriebskräfte nach vorn übertragen werden können. Drei Motoren stehen zum Verkaufsbeginn am 5. April bereit, wenn der Wagen ab 57 930 Euro in den Handel kommt. Im Macan Diesel arbeitet der aus dem Volkswagenkonzern bekannte V6 mit drei Liter Hubraum, 190 kW (258 PS) und 580 Newtonmeter Drehmoment. Der Macan S wird von dem neuen Dreiliter-V6-Biturbo-Ottomotor mit 250 kW (340 PS) angetrieben, dessen höchstes Drehmoment von 460 Nm zwischen 1450 und 5000 U/min abgegeben wird.

Unter der Haube des Turbo-Spitzenmodells steckt ebenfalls ein V6-Biturbo mit einem Hubraum, der auf 3,6 Liter vergrößert wurde und 294 kW (400 PS) sowie 550 Nm Drehmoment zu bieten hat. Die beiden Benzinmotoren hat Porsche selbst entwickelt und fertigt sie in Zuffenhausen, alle drei Motoren erfüllen die Abgasnorm Euro 6. Der Normverbrauchswert von 6,1 Liter Dieselkraftstoff auf 100 Kilometern bedeutet hauseigenen Rekord: So sparsam war bisher kein Porsche.