An Sonntag- und Montagabend haben sich viele Menschen über große Lichtkegel über Zuffenhausen gewundert. Des Rätsels Lösung ist die Firma Porsche.

Zuffenhausen - Vom achten Stockwerk in der Theodor-Heuss-Straße ist der Blick Richtung Stuttgart nachts immer eine Augenweide. Aber was die Bewohner seit Sonntagnacht zu sehen bekamen, das lockte sie noch öfter auf den Südbalkon: Von einem hellen Punkt aus fingerten Lichtstrahlen weit hinaus in den Himmel, bis zu zwölf an der Zahl, die sich manchmal drehten, manchmal auffächerten, dann wieder verschwanden und plötzlich zu nur einigen wenigen Strahlen verschmolzen. Da verblassten die Sterne.

 

Im gesamten Stadtgebiet von Kornwestheim ließ sich zumindest immer wieder ein Blick auf die Strahlen erhaschen. Wer Sonntagnacht auf den Straßen unterwegs war oder im Garten oder auf der Terrasse den lauen Sommerabend genoss, dachte wahrscheinlich an eine Party, ein Fest in Stammheim oder Zuffenhausen. Aber Montagnacht noch mal dasselbe? Auf Facebook und Twitter ging die Diskussion öffentlich los: Verschiedene Nutzer stellten Bilder des Phänomens ins Netz. Nicht ganz ernst gemeinte Erklärungen: „Aliens“ oder „Flakscheinwerfer“. Aber es gab auch erste ernst zu nehmende Hinweise. Ein Kornwestheimer schreibt: „Der Moment, wenn man einfach fünf Stunden dem Licht folgt, und es nur das Porsche Museum ist...“ Ein anderer verweist darauf, dass der neue Porsche Cayenne präsentiert werde, und immer wieder: Porsche, Porsche, Porsche.

Alles war angemeldet, die Flugsicherung war informiert

Und tatsächlich: Ben Weinberger von der Produkt- und Technikkommunikation bei Porsche bestätigt lachend: „Ja, das sind wir.“ Auf der Dachterrasse des Porsche Museums in Zuffenhausen wurden Montagabend eine Tribüne und eine 30 mal vier Meter große LED-Wand aufgebaut, um am Dienstagabend den neuen Porsche Cayenne mit einer siebeneinhalbminütigen Lichtshow zu präsentieren, in deren Rahmen auch weiße Ballons in den Zuffenhäuser Nachthimmel aufsteigen.

Was die Stuttgarter und Kornwestheimer am Sonntag- und Montagabend gesehen hatten, das waren Proben für das Großereignis. „Wir haben aber natürlich alles immer angemeldet und die Flugsicherung war auch informiert“, sagt Weinberger. 210 Journalisten hatten ihr Kommen angekündigt. Das ganze Ereignis konnte sogar auf der Homepage der Sportwagenschmiede live verfolgt werden.