Seit vier Jahren lebt Ioan Marius Arcalean aus Rumänien auf der Straße. Der Krieg in Afghanistan sei daran schuld, sagt er in unserer Audioslideshow. Um zu vergessen, malt er.

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Stuttgart - Marius Ioan Arcalean lebt auf der Straße. Er hat keinen Job mehr, keine Wohnung, seine Familie hat er seit acht Jahren nicht mehr gesehen. Der Krieg in Afghanistan sei daran schuld, dort hat er acht Jahre lang als Soldat gekämpft, sagt er in unserer Audioslideshow.

Vor acht Jahren kam Arcalean von Rumänien nach Baden-Württemberg. Heute lebt er in Stuttgart, schlägt sich mit gebrochenem Deutsch durch und mit Flaschensammeln. Und er malt: Seit ein paar Monaten kommt er zweimal die Woche in die Stuttgarter Olgastraße, zur Kreativwerkstatt Amos, ein soziales Projekt. Wie sieht der Alltag aus zwischen Straße und Leinwand? In unserer Audioslideshow erzählt er auf Rumänisch, was Kunst für ihn bedeutet - und was seine Hoffnungen sind.

Marius Arcalean, der rumänische Obdachlose, ist der der zwölfte Protagonist in unserer Online-Porträt-Serie über Menschen aus der Region. In Bild und Tonaufnahmen erzählen Stuttgarter von dem, was sie tun, zeigen ihre Perspektive auf die Stadt. Ein Bestatter, ein Superheld, eine VfB-Anhängerin. Menschen, die nicht berühmt sind, vielleicht noch nicht einmal etwas Außergewöhnliches tun – und die diese Stadt gerade deshalb prägen, jenseits aller Klischees.

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