Die Jury hatte mal wieder die Qual der Wahl. Und offensichtlich war diese Qual diesmal derart groß, dass man unter den 28 Weinlauben und drei Süßwarenlauben auf dem Weindorf nicht eine, sondern acht Lauben als die schönsten auf dem Weindorf prämiert hat.

Stuttgart - Die Jury hatte mal wieder die Qual der Wahl. Und offensichtlich war diese Qual diesmal derart groß, dass man unter den 28 Weinlauben und drei Süßwarenlauben auf dem Weindorf nicht eine, sondern acht Lauben als die schönsten auf dem ganzen Weindorf prämiert hat. „Uns fällt das wirklich in jedem Jahr schwerer. Das ist unser kleines Luxusproblem“, sagt Axel Grau, der Geschäftsführer des Weindorf-Veranstalters Pro Stuttgart. Die Gestaltung der Lauben sei immer unterschiedlicher und daher schwer vergleichbar. Bewertet wird von der Jury das äußere Erscheinungsbild der Lauben und der Gesamteindruck. Dazu gehört ein guter und aufmerksamer Service, freundliches Personal, eine einfallsreiche Dekoration und neue Ideen für die Getränke- und Speisekarten. Bei einem zweistündigen Rundgang sind die Punkte in verschiedenen Kategorien verteilt worden. Die Weinauswahl und die Qualität der Speisen spielt bei dieser Wahl keine Rolle.

 

Auch die Weindorf-Neulinge gewinnen

Nun sind sieben Weinlauben und eine Süßwarenlaube mit einer Urkunde von Pro Stuttgart ausgezeichnet worden, die Urkunden haben am Montagmittag Axel Grau sowie der Vereinspräsident Werner Koch übergeben. Die glücklichen Gewinner waren: Zum Remstal-Schmid von der Familie Schmid, 1893 – Die VfB Laube von Christian List und Axel Scholz, Alte Kanzlei, Krehl’s Linde von Volker Krehl, Rauschenberger’s Weinlaube von Jörg Rauschenberger, Weinlaube Ruoff von Tilmann Ruoff und Süßwaren Weeber von Melanie Weeber. Ebenfalls prämiert wurden die Weindorf-Neulinge Ferdinand und Maximilian Trautwein mit ihrer Laube „Zur Linde“. Die steht auf dem Marktplatz mit Blick auf das Rathaus und sticht tatsächlich aus der Masse der übrigen Weinlauben heraus. „Wir wollten für unseren ersten Besuch auf dem Weindorf etwas anderes als das Gewohnte machen und auch etwas Gewagtes“, sagt der 28-jährige Maximilian Trautwein. Die Laube der beiden jungen Gastronomen, die seit März dieses Jahres die Linde in Möhringen führen, ist modern und reduziert eingerichtet. Zu sehen sind weder Reben noch Plastiktrauben, die sich entlang der Laube ranken. Stattdessen zieren Äste die Decken, die Wände sind mit geometrischen Mustern bemalt, außerdem steht eine Auswahl der Gerichte dort geschrieben: „Gebratener Zander“, „Zwiebelrostbraten“ oder „Geschmorte Kalbsbäckchen“. Auf einer anderen Wand steht eine schwäbische Redewendung: „Schwäbisches Essen braucht viel Liebe. Schwäbische Männer viel Aufmerksamkeit.“