Das südkoreanische Parlament hat die angeschlagene Staatschefin Park Geun Hye vorläufig entmachtet. Auslöser ist ein Korruptionsskandal um eine Freundin der Präsidentin.

Seoul - Knapp ein Jahr vor der geplanten Präsidentenwahl in Südkorea hat das Parlament die politisch angeschlagene Staatschefin Park Geun Hye vorläufig entmachtet. Der Antrag der Opposition auf ein Amtsenthebungsverfahren gegen Park wurde am Freitag mit der nötigen Zwei-Drittel-Mehrheit angenommen, wie südkoreanische TV-Sender berichteten.

 

Anlass für den Antrag ist ein Korruptionsskandal um eine Freundin der Präsidentin. Park wird vorgeworfen, ihrer Vertrauten Choi Soon Sil die Einmischung in Regierungsgeschäfte erlaubt zu haben. Auch soll Choi dank ihrer Beziehung zu Park Sponsorengelder für zwei Stiftungen eingetrieben und sich persönlich bereichert haben. Park wird der Mittäterschaft beschuldigt.