Wie ein Schuppenkleid hüllen die Lärchenschindeln die neue Heizzentrale der Evangelischen Akademie in Bad Boll ein. Die gelungene Architektur ist jetzt schon wieder mit einem renommierten Preis ausgezeichnet worden.

Bad Boll
– Es ist schlicht und doch ein Hingucker, das Gebäude für die Zentralheizung an der Evangelischen Akademie Bad Boll. Jetzt hat das Technikgebäude bereits den zweiten Architekturpreis gewonnen. Bei der Verleihung des Holzbaupreises Baden-Württemberg 2015 erhielt es den Sonderpreis „Baukultur“. „Der aus Brettsperrholz konstruierte Bau ist in ein hinterlüftetes geschupptes Kleid aus Lärchenschindeln gehüllt. Der Baukörper mit so technischem Inhalt überzeugt durch seine skulpturale Kraft und seine poetische Ausstrahlung“, heißt es in der Begründung der Jury. Bereits im Januar war das rund zehn Meter hohe Gebäude von der Architektenkammer des Landes mit dem Preis für beispielhaftes Bauen bedacht worden. So kunstvoll eingehüllt hat die Architektin Nike Fiedler einen profanen Inhalt, eine Heizzentrale nebst Lager für bis zu 80 Tonnen Holzpellets.. Die Holzkonstruktion wurde in nur fünf Monaten errichtet, seit Anfang 2014 ist die Heizanlage in Betrieb. (non)