Wer in Ludwigsburg, Bietigheim-Bissingen, Backnang oder Waiblingen auf den Bus angewiesen ist, war am Montagmorgen angeschmiert: Erneut traten die Fahrer der privaten Busunternehmen in Streik.

Wer in Ludwigsburg, Bietigheim-Bissingen, Backnang oder Waiblingen auf den Bus angewiesen ist, war am Montagmorgen angeschmiert: Erneut traten die Fahrer der privaten Busunternehmen in Streik.

 

Ludwigsburg - In der Hoffnung auf ein Lohnplus haben rund 400 Busfahrer in mehreren Städten in der Region Stuttgart am Montag ihre Arbeit niedergelegt. Um den Druck auf die Arbeitgeber im privaten Omnibusgewerbe zu erhöhen, hatte die Gewerkschaft Verdi erneut zu einem Warnstreik aufgerufen. Wie geplant seien die Busse in Ludwigsburg, Waiblingen und Backnang (beide Rems-Murr-Kreis), Hemmingen und Bietigheim-Bissingen (beide Kreis Ludwigsburg) in ihren Depots stehen geblieben, berichtete Verdi-Sprecher Rudolf Hausmann. Bei einer zentralen Kundgebung am Ludwigsburger Bahnhof nahmen mehr als 200 Streikende teil.

Mehr Infos über die Ausfälle in der Region bekommen Sie beim VVS

In den meisten Fällen seien Fahrgäste auf S-Bahnen, Regionalzüge, Stadtbahnen und Busse anderer Verkehrsunternehmen umgestiegen, sagte eine Sprecherin des Stuttgarter Verkehrs- und Tarifverbunds (VVS). Am Dienstag sollen Betriebe in Schwäbisch Hall, Neuenstadt am Kocher und Neckarsulm (beide Kreis Heilbronn) bestreikt werden - die voraussichtlich letzte Aktion vor den Sommerferien.

Der monatelange Tarifkonflikt im privaten Omnibusgewerbe sorgte schon in den vergangenen Wochen für Ausfälle im öffentlichen Nahverkehr in mehreren Städten im Südwesten. Verdi fordert für die mehr als 5000 Beschäftigten in gut 400 Unternehmen eine Gehaltserhöhung von einem Euro pro Stunde und eine monatliche Nahverkehrszulage. Die Arbeitgeber halten allerdings an ihrem Angebot von 4,6 Prozent mehr Lohn für die nächsten zwei Jahre fest.

Parallel zu der befristeten Arbeitsniederlegung führt Verdi eine Urabstimmung in den Betrieben durch. Das Ergebnis soll am Mittwoch feststehen. Derzeit sehe alles danach aus, dass die Urabstimmung positiv entschieden werde, sagte Hausmann. In diesem Falle könnten unbefristete Streiks ausgerufen werden.