Kurz nach 18 Uhr hat der SWR eine Prognose zum Ausgang der Stuttgarter Gemeinderatswahl veröffentlicht. Demnach kommen Grüne und CDU jeweils auf 25 Prozent. Die AfD kommt aus dem Stand auf fünf Prozent.
Das Rennen um die größte Fraktion im Stuttgarter Gemeinderat könnte mit einem Fotofinish zu Ende gehen. Laut einer am Wahlabend veröffentlichten Prognose von Infratest dimap im Auftrag des SWR liegen Grüne und CDU bei jeweils 25 Prozent der Wählerstimmen. Verglichen mit dem Ergebnis der Gemeinderatswahl 2009 würden die Grünen 0,3 Punkte verlieren, die CDU würde leicht um 0,7 Punkte zulegen.
Nach der Prognose kommt die SPD auf 15 Prozent (Wahl 2009: 17 Prozent), die Freien Wähler erhalten 6,5 Prozent der Wählerstimmen. (2009: 10,3). Ähnlich stark hat demnach die FDP verloren, die nach 10,9 Prozent im Jahr 2009 dieses Mal bei 6,0 liegt. Ebenfalls bei 6,0 Prozent und damit deutlich verbessert (2009: 4,6) liegt SÖS. Die Linke verbessert sich um einen Prozentpunkt auf 5,5 Prozent. Die Alternative für Deutschland (AfD), die erstmals bei den Stuttgarter Kommunalwahlen angetreten ist, schafft aus dem Stand 5 Prozent. Auf die übrigen Parteien entfallen 6 Prozent.
Das Interesse an der Kommunalwahl hat in Stuttgart abermals nachgelassen. Laut der Prognose lag die Wahlbeteiligung bei 47 Prozent, vor fünf Jahren waren noch 48,7 Prozent der Wahlberechtigten in Stuttgart an die Urnen gegangen.
Bei der Wahl vor fünf Jahren am 7. Juni 2009 läutete die SWR-Prognose so etwas wie eine Zeitenwende im Stuttgarter Rathaus ein. Die Vorhersage sah deutliche Stimmengewinne bei den Grünen. Mit prognostizierten 27,0 Prozent lag die Ökopartei vor dem langjährigen Platzhirsch CDU, der die Wahlforscher 26,5 Prozent der Stimmen zubilligten. Das endgültige Ergebnis war dann noch klarer: Die Grünen verzeichneten 25,3 Prozent (ein Plus von 6,6 Punkten gegenüber 2004). Die CDU kam auf 24,3 Prozent und büßte gegenüber dem Urnengang von 2004 8,6 Punkte ein. Zusammen mit der SPD und der Fraktionsgemeinschaft aus SÖS und Die Linke ergab sich für die Grünen eine Mehrheit im Gemeinderat links der Mitte.