Mit Bienen kennt sich die 4a an der Deutsch-Französischen Grundschule in Sillenbuch inzwischen ziemlich gut aus. Die Kinder nehmen mit einem Bienenprojekt beim bundesweiten Wettbewerb „Beschützer der Erde“ teil.

Sillenbuch - Aufgeregt kommen die Kinder vom Pausenhof in die Klasse und betrachten das Imkerwerkzeug, die Waben und den großen Bienenstock aus Holz. All das hat der Imker Hubert Stief mitgebracht. Der Grund für die außergewöhnliche Unterrichtsstunde ist das Projekt der Klasse 4a der Deutsch–Französischen Grundschule in Sillenbuch. Die Mädchen und Jungen wollen dazu beitragen, dass die Bienen in ihrer Umgebung genug Blüten finden.

 

Umweltprojekt für einen Wettbewerb

Die Schüler nehmen an dem deutschlandweiten Wettbewerb „Beschützer der Erde“ der Deutschen Gesellschaft für Luft- und Raumfahrt teil. Für die Teilnahme am Wettbewerb mussten sie ein Umweltprojekt planen. Die Klasse 4a hat entschieden, sich mit dem Thema „Futter für die Bienen!“ für die Insekten einzusetzen.

Die Schüler haben sich vorab informiert. „Ohne Bienen würde es kein Obst, kein Gemüse und auch kein Getreide geben“, sagt ein Junge. Deshalb hat die Klasse in den vergangenen Wochen kleine Tüten mit selbst gestalteten Bienen bedruckt. Anschließend haben sie diese mit dem Samen der Phacelia befüllt, einer bei den Bienen sehr beliebten und pollenreichen Pflanze. Beim Besuch des Bezirksverbandes der Gartenfreunde Stuttgart haben die Schüler bereits viele der Tüten verkauft. Sie werden weiterhin in der Grundschule angeboten.

Die Kinder bekommen Infos vom Imker

Damit die Kinder noch mehr für ihr Bienenprojekt lernen, berichtet der Hobbyimker Hubert Stief über seine Arbeit mit den Bienen. Er gibt Ratschläge, wie man sich Bienen ungestört nähern kann, ohne gestochen zu werden. Wer sich vor Stichen schützen will, sollte kein stark nach Blüten oder Früchten duftendes Shampoo verwenden oder sich einem Bienenstock in der Mittagssonne nähern.

Stief spricht auch über Gefahren für Bienen. Dazu zählt vor allem die Varroa-Milbe, die in der Lage ist, ganze Bienenvölker auszurotten. Auch der Mensch vernichtet mit Monokulturen – also dem Anbau nur einer Pflanzensorte – das Nahrungsangebot, das für die Tiere nötig sei. In Sillenbuch reicht die Pflanzenvielfalt nach den Worten von Stief noch aus. „Trotzdem ist Vorsorge wichtig, damit das auch so bleibt.“