Nach Informationen der StZ hat Bahnvorstand Kefer bei Stuttgarts Oberbürgermeister Wolfgang Schuster (CDU) die Möglichkeiten eines Ausstiegs aus dem umstrittenen Milliardenprojekt sondiert, ist aber auf Ablehnung gestoßen. Bekanntlich hat die Stadt die durch den Bau eines Tiefbahnhofs frei werdenden Gleisgrundstücke bereits 2001 für 459 Millionen Euro erworben, die die Bahn bei einem Aus von Stuttgart 21 verzinst zurückbezahlen müsste.

 

Bei 4,7 Milliarden Euro ist Stuttgart 21 nicht mehr wirtschaftlich

Eine neue Dynamik kommt in die Debatte, weil die Grünen, die künftig den Ministerpräsidenten stellen, seit Jahren gegen die Umwandlung des Stuttgarter Kopfbahnhofs in eine unterirdische Durchgangsstation und deren Anbindung an die geplante Schnellbahntrasse nach Ulm kämpfen. Der Koalitionspartner SPD ist allerdings für das Bahnprojekt und hat vor den Wahlen, wie die Grünen, eine Volksabstimmung zum Thema versprochen.

Unter anderem soll nach bisheriger Planung der künftigen Landesregierung durch einen bis Juni/Juli abgeschlossenen Stresstest die Leistungsfähigkeit des neuen Bahnhofs nachgewiesen und Klarheit in der Kostenfrage hergestellt werden. Bei mehr als 4,7 Milliarden Euro Kosten ist Stuttgart 21 laut früheren Aussagen von Bahnchef Grube nicht mehr wirtschaftlich. Schon vor der Entscheidung des DB-Aufsichtsrats für das Projekt im Dezember 2009 hatten die internen Kalkulationen von Hany Azer, die dieser Zeitung vorliegen, Gesamtkosten von fast 5 Milliarden Euro veranschlagt. Azer hatte damals aber mögliche Einsparungen von fast 900 Millionen Euro errechnet und so den Gesamtpreis auf 4,1 Milliarden gedrückt. Experten bezweifelten schon damals, dass diese Einsparungen – wie kostengünstigere Tunnelbauten – wirklich realisiert werden können.

Offiziell beteuert der Konzern aber weiter, man stehe zu dem Projekt. Auch Schadenersatz in Milliardenhöhe werde man bei einem Projektabbruch einklagen, so Kefer. Vor einem Weiterbau werde man aber die Gespräche mit der neuen Landesregierung abwarten.

Seite 2: Bahnvorstand Kefer sondiert Möglichkeit eines Ausstiegs

Nach Informationen der StZ hat Bahnvorstand Kefer bei Stuttgarts Oberbürgermeister Wolfgang Schuster (CDU) die Möglichkeiten eines Ausstiegs aus dem umstrittenen Milliardenprojekt sondiert, ist aber auf Ablehnung gestoßen. Bekanntlich hat die Stadt die durch den Bau eines Tiefbahnhofs frei werdenden Gleisgrundstücke bereits 2001 für 459 Millionen Euro erworben, die die Bahn bei einem Aus von Stuttgart 21 verzinst zurückbezahlen müsste.

Bei 4,7 Milliarden Euro ist Stuttgart 21 nicht mehr wirtschaftlich

Eine neue Dynamik kommt in die Debatte, weil die Grünen, die künftig den Ministerpräsidenten stellen, seit Jahren gegen die Umwandlung des Stuttgarter Kopfbahnhofs in eine unterirdische Durchgangsstation und deren Anbindung an die geplante Schnellbahntrasse nach Ulm kämpfen. Der Koalitionspartner SPD ist allerdings für das Bahnprojekt und hat vor den Wahlen, wie die Grünen, eine Volksabstimmung zum Thema versprochen.

Unter anderem soll nach bisheriger Planung der künftigen Landesregierung durch einen bis Juni/Juli abgeschlossenen Stresstest die Leistungsfähigkeit des neuen Bahnhofs nachgewiesen und Klarheit in der Kostenfrage hergestellt werden. Bei mehr als 4,7 Milliarden Euro Kosten ist Stuttgart 21 laut früheren Aussagen von Bahnchef Grube nicht mehr wirtschaftlich. Schon vor der Entscheidung des DB-Aufsichtsrats für das Projekt im Dezember 2009 hatten die internen Kalkulationen von Hany Azer, die dieser Zeitung vorliegen, Gesamtkosten von fast 5 Milliarden Euro veranschlagt. Azer hatte damals aber mögliche Einsparungen von fast 900 Millionen Euro errechnet und so den Gesamtpreis auf 4,1 Milliarden gedrückt. Experten bezweifelten schon damals, dass diese Einsparungen – wie kostengünstigere Tunnelbauten – wirklich realisiert werden können.

Offiziell beteuert der Konzern aber weiter, man stehe zu dem Projekt. Auch Schadenersatz in Milliardenhöhe werde man bei einem Projektabbruch einklagen, so Kefer. Vor einem Weiterbau werde man aber die Gespräche mit der neuen Landesregierung abwarten.