Hebammen haben am Dienstag auf dem Marktplatz gegen schlechte Arbeitsbedingungen demonstriert. Sie sehe die Geburtshilfe als massiv gefährdet an, sagte Veronika Mürbeth-Jankowski, die Kreischefin der Hebammen in Stuttgart.

Als Schwangere verkleidete Hebammen haben am Dienstag, dem Welthebammentag, auf dem Marktplatz gegen schlechte Arbeitsbedingungen demonstriert. Sie sehe die Geburtshilfe als massiv gefährdet an, sagte Veronika Mürbeth-Jankowski, die Kreisvorsitzende der Hebammen in Stuttgart. „In den Kliniken sind Belastungsanzeigen von Hebammen an der Tagesordnung, auch die außerklinische Situation ist weiterhin schwierig“, berichtete die Hebamme Ruth Hofmeister, die bei der Aktion ein Schild mit der Aufschrift „Zur Geburt? Bitte hinten anstellen“ hochhielt. Viele Schwangere fänden keine Hebamme für die Wochenbettbetreuung. Pro Woche gingen im Geburtshaus Mitte, zu dessen Team Hofmeister gehört, 30 bis 40 Anrufe von Frauen ein, die nicht betreut werden könnten, weil die Kapazitäten fehlten. Alle Frauen sollten gut versorgt sein. Dafür müssten sich die Arbeitsbedingungen in der Geburtshilfe verbessern und die Gehälter steigen.